Stig Larsson mit seinen Erfolgstrhriller hat Schuld! oder der Literaturkritiker den ich vor ein paar Monaten getroffen habe. Ein wenig verrückt klingt die folgende Geschichte schon. Aber was ist auch normal? Wenn alles planmäßig verlaufen würde, gäbe es keine Unfälle und wir würden wie Maschinen existieren. Wer will das schon? Darum liegt der Reiz auch in dem was schwer zu erklären ist geschweige denn zu verstehen ist. In diesen Fall liegt der Ursprung sehr lange zurück.
Früher habe ich sehr viel gelesen. Ich erinnere mich noch genau das ich einmal innerhalb von 3 Tagen, im Krankenhaus, Quo Vadis gelesen haben. Es gab eine Zeit in der ich fast alles gelesen habe. Grass, Böll, Solzenitschin usw. Minimum 10 Bücher waren normal im Jahr. Mein Zimmer war immer ordentlich und aufgeräumt, ganz wie ein Musterbüro. Dann kam ein Riß! Ich habe immer überhaupt nicht mehr gelesen und an Ordnung hatte ich auch kein Interesse mehr. Nach einen Umzug, vor 10 Jahren steigerte sich der Hang zum Chaos. 2006, beim letzten Umzug, war die zwischenzeitliche Ordnung nur ein Strohfeuer. Warum das so ist weiß ich nicht.Vor 15 Jahren habe ich nach über 10-jähriger Pause wieder ein Buch gelesen. Die Firma, von Grisham. Es war fast so wie in alten Zeiten. Also beschloß ich in meinen Zimmer auf zu räumen. Das war der erste von vielen Versuchen. In meinen Innern hatte ich eine Reihenfolge festgelegt an die ich mich halten wollte. Erst lesen, dann Ordnung schaffen. Das Internet und mangelnde Lesebereitschaft waren aber nicht gerade förderlich für dieses Vorhaben. Nun komme ich zur „Verblendung“ von Stig Larsson. Vor 5 Monaten sah ich diesen Thriller. Platz 1 in jeder Bestenliste und mehrfach ausgezeichnet. Dann traf ich, wie damals beschrieben, den Literaturkritiker. Danach war mir klar: Es muß sich was ändern. Nur schlaue Sachen schreiben, und sich nicht daran halten, das geht nicht. Bis ich dann anfing mein Vorhaben in die Tat umzusetzen vergingen wieder ein paar Monate. Nur jetzt stecke ich fest im Leserausch. Dabei befinde ich mich erst in der Mitte des ersten Bandes. Da es eine Triologie ist, habe ich noch 2 weitere Bücher, mit jeweils über 700 Seiten zu lesen.
Ich habe mich die ganzen Jahre nicht gezwungen. Ich habe es immer so gemacht wie meine Kräfte, meine Gemütslage es zuließen. Auf eine gewisse Art und Weise habe ich mich treiben lassen. Ob es damit vorbei ist, kann ich heute nicht sagen. Aber das Gefühl etwas zu ändern wird immer größer. Ich bin fest davon überzeugt das es mir gelingt. Wenn das der Fall sein sollte, hat es sich wieder einmal gelohnt an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.
Diese Geschichte hat einen extrem langen Vorlauf. Sie zeigt aber auch, das es möglich ist seine selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Das man sich dabei nicht unter Druck setzen sollte. Wichtiger ist das Gelingen. Das ich mir mit diesen Dingen soviel Zeit gelassen habe liegt allerdings auch daran, das es nichts mit Gesundheit, nichts mit Leben zu tun hat. Es geht einfach nur um Ordnung von toten Material. Ich würde es immer wieder so machen. Erst die Gesundheit dann der Rest.