Querschnitt Juli 13

Warum nicht mal einen Beitrag schreiben der aufzeigt wie arm ich dran bin, wie schlecht es mir geht, nur weil ich Behindert bin.

 

Oder geht es mir doch nicht so schlecht? Geht es mir vielleicht sogar gut? 

Froh gelaunt habe ich heute Morgen meine Ärzte oder Rezept – Tour hinter mich gebracht. Obwohl diverse Baustellen (teilweise mit Strassensperrung) vor mir lagen, war das kein Grund auf das Rad zu verzichten.

 

Nach der Arbeit führte mich mein Weg direkt in den Garten. Dort ging es für mich gleich zum Recyclinghof weiter. Es hatten sich genügend Gartenabfälle angesammelt, die dann mit dem Wagen von mir dorthin hingebracht wurden. Es waren vier Wagenladungen die teilweise schwer zu ziehen waren. Auch wenn es Kraft gekostet hat kam es mir immer noch nicht in den Sinn mich als

„Gebeutelt vom Leben und bedauernswertes Schicksal“

zu sehen.

Genau so hatte es jemand vor ein paar Monaten einen Freund gesagt als er über mich sprach.

Jetzt kurz vor Ende des Tages kann ich wieder einmal nur feststellen, das jeder es in der Hand hat wie er sich sein Leben gestalten will. Da spielt es keine Rolle ob Gesund oder Beeinträchtigt.

 

Glücklich sein ist eine Frage der Einstellung.     

Weisheiten LVIII

Heute ist ein Tag wie jeder andere, ein durchschnittlicher Montag im Sommer, und doch ist es ein Besonderer Tag.

 

Es ist kein Ereignis das ihn so aussergewöhnlich macht, es ist der Wille ihn so angenehm wie möglich zu gestalten. Oft genug ensteht gerade nach angenehmen Wochenenden ein Gefühl des Leerlaufs. Wenn sich dann noch Regen ankündigt, ist es nicht leicht Arbeitseifer, Begeisterung, Zuversicht und Freude an den Tag zu legen.

Darum gehe ich in die Offensive. Damit sich bei mir ein Negativgefühl gar nicht erst breit machen kann, steuere ich dagegen indem ich alles Gute, was mir im Augenblick gelungen ist, ins Gedächtnis rufe.

 

Bevor sich meine Gedanken jedoch in Eigenlob verwandeln, orientiere ich mich an der Zukunft. Es wird bestimmt noch viele Tage geben, an denen sich ein Hauch von Schwermut oder Depressiven Denken breit machen will.

Aber dann wird mir hoffentlich der heutige Tag einfallen, was ihn wiederum zu einen besonderen Tag macht.     

Funktionär

 

Es dauerte lange Zeit bis ich die Trennung von der Politik vollzogen hatte. Nach dem mißglückten Versuch in die Bürgerschaft (Landtag) zu kommen war die Luft raus. Allgemein spricht man heutzutage vom Burn Out. Trotzdem habe ich mir immer noch eine intertür offen gelassen. Beihnah wäre ja auch ein Comeback von mir geglückt.

 

Doch eine glückliche Fügung ergab es so das nichts daraus wurde. So blieb mir der Tritt in den Hintern erspart. 

 

 Die folgende Zeit war ziemlich hart für mich. Immer nur entspannen. Das war anfangs ganz nett und tat auch meiner Seele gut. Aber je länger dieser Zustand der vollkommenen Ruhe anhielt umso unruhiger wurde ich in meinen Innern.

 

Wie aus heiteren Himmel kam dann das Angebot wieder ein Ehrenamt bekleiden zu dürfen.

 

Das ist meine Welt, da liegen meine Stärken. Menschen Helfen, dafür sorgen das sie ein gutes Umfeld haben, das sie sich nicht um die Belange kümmern müssen, die in Sitzungen geregelt werden.

 

Für sie bin ich gerne als Funktionär tätig.

Lehrmeister

In all den Jahren sind mir viele politische Größen begegnet. Ob es nun Lafontaine, Scharping, Schröder oder die vielen anderen Polit-Grössen waren, gelernt habe ich von jeden etwas. In den meisten Fällen, wurde mir deutlich gezeigt wie ich nicht werden will.

 

Gelernt habe ich von drei Politikern. Im nachhinein kann man sagen das sie mich geprägt haben. Gleich zu Beginn war es unser Altbürgermeister Hans Koschnik, dann Henning Scherff, in seiner Zeit als Senator und später mehrfach in seiner Zeit als Bürgermeister. Von seinen Wissen, seinen Ratschlägen profitiere ich noch Heute. 

 

In den letzten Jahren war es Franz Müntefering. Alle hatten eines Gemeinsam. Ihr natürliches Wesen  sowie diverse Lebensweisheiten.

„Gehe Deinen Weg, auf jedenfall nicht den andere von Dir gerne hätten“

„Verfolge Deine Ziele und werde nicht zum Sprachrohr anderer“

dazu kam der Hinweis,

„Menschlich und Bodenständig zu bleiben“  

Das ist nur ein Auszug von vielen Empfehlungen. Je mehr Hintergrundwissen mir zuteil wurde umso mehr fühlte ich mich nicht wohl unter den Politisch Aktiven.  Spätestens nach dem letzten Gespräch mit Franz war mir klar, das meine Zukunft nicht in der Politik sein kann. 

Damit bin ich aber schon in der Gegenwart angekommen. die beginnt Morgen   

Lehrjahre

Nach meiner anfänglichen Begeisterung folgten die härtesten Jahre. Es war ein ständiger Wechsel zwischen Begeisterung, Erfolg und Frustration. Wobei der Ärger die Oberhand behielt.

 

Auf eine gewisse Art und Weise waren diese Konflikte sogar meine Schuld. Anstatt Still und Ruhig alles zu ertragen, sich alles anzuhören und die „Alten“ die Dinosaurier einfach gewähren zu lassen, habe ich versucht meinen Weg zu gehen.

 

Manchmal schien es mir so, als wenn mich keiner verstehen würde. Zum Glück wusste ich genau was ich will. Relativ schnell lernte ich die Kunst des Delegierens.

 

Dafür hatte ich allerdings gute Lehrmeister. Darüber schreibe ich morgen 

Politik ade

Lange habe ich diese Zeilen vor mir hergeschoben, doch nun ist es soweit.

Heute erkläre ich endgültig meinen Rückzug aus der Politik.

 verabschiedung 

Von Franz hätte ich gerne einen Blumenstrauss angenommen, aber das wäre  des guten zuviel. 25 Jahre kann und will ich nicht so kurz abtun. Deswegen steht diese Woche ganz im Zeichen der Politischen Erlebnisse

Es war eine schöne, harte, brutale und lehrreiche Zeit. Die Gegensätze waren wirklich so extrem. Mein Anfang stand unter dem Motto:

Neues Personal 

 

Teil 2 folgt morgen

98,2

 

Das ist meine neue Lieblingszahl. Gestern Abend wurde ich mit 54 Ja Stimmen und einer Enthaltung zum

 

1. Vorsitzenden unseres Kleingartenvereins gewählt. Die Kunst besteht jetzt darin nicht abgehoben, wie ein kleiner König herum zu laufen, sondern sich so normal wie möglich zu verhalten. Das mir das gelingen wird davon bin ich fest überzeugt.

 

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Katze aus dem Sack

 

Nun ist es soweit: Ich kann die Katze aus dem Sack lassen. In meinen Beitrag, vom 27.6.13. wollte ich noch nicht darüber reden. Doch nun gibt es keinen Grund mehr.

 

Man hat mich gebeten den Vorsitz für unseren Kleingartenverein zu übernehmen. Doch mit einenmal habe ich das Gefühl in einen Wirrwar von Machtspielen zu stecken. 

Nach einer Bemerkung von mir wie die Zukunft aussehen könnte tauchte urplötzlich eine Gegenkandidatin auf.

In meiner ersten Reaktion wollte ich schon aufgeben. Doch nachdem man mich 6 Wochen Heiß gemacht hat, werde ich kämpfen. Fighten so gut es geht. 

Mal sehen was morgen Abend passiert?