Spät Abends wenn die Hektik des Tages vorbei war legte sich Klaus bevorzugt Schallplatten auf die sich durch ihre ruhige Art und vor allen der Länge der Stücke auszeichneten. Tubullar Bells von Mike Oldfield war so ein Werk. 25.30 Minuten dauert Teil eins und der 2.Teil ist auch mit 22.30 Minuten nicht viel kürzer. Dazu kamen oft Aufnahmen von Pink Floyd oder Tangerime Dream. Es bestand also genügend Zeit zum Nachdenken.

„Bin ich wiin Draufgänger?“ fragte er sich, um danach über sein Liebesleben nachzudenken. Er hatte das erste Mal vor ein paar Monaten erlebt. Seitdem war Klaus klar das er alles in Ruhe angehen konnte. Der einzige Nachteil seiner ersten Liebesnacht war das er sich an kaum noch etwas erinnern konnte. Ausser das sie Blond war Sieglinde hieß und der BH ziemlich schnell von ihm geöffnet werden konnte wusste er nichts mehr, so betrunken war er gewesen. Vielleicht war das aber auch sein Glück. Denn die „Schönste Nebensache der Welt“ wollte er gerne wieder erleben, allerdings mit voller Wahrnehmung.

In der Nacht trank er das letzte Mal einen Whiskey oder Bier oder alles zusammen. Ja Mädchen kannte Klaus viele. Doch entweder waren sie gerade in einer neuen Beziehung oder etwas fehlte. So machte Klaus zwar viele schöne Worte aber die Richtige fehlte das was ihm gefiehl da lief alles schief. Es schien fast so als ob er nie über den BH hinaus kommen sollte. Gespräche, Auge in Auge oder stundenlang am Telefon. Aber das war es dann auch schon. Doch einmal!
Da stand sie in der Woche gegen 21.00 Uhr vor seiner Wohnungstür. Die absolute Traumfrau, die begehrteste Schönheit der ganzen Clique ja vielleicht des Stadtteils. Sie wollte zu ihm, so säuselte sie ihm in sein Ohr. Es dauerte eine Weile bis er sich gefasst hatte. „Barbara! zu mir? das kann nicht sein. Wenn jemand das Wort makellos verkörpert dann sie“ dachte er. „Warum nicht?“ sagte er sich im nächsten Moment um sich dann in sein schönstes Abenteuer zu begeben. Nach ein paar Minuten war der Spass allerdings schon wieder vorbei. Klaus merkte das ihr etwas fehlte etwas was er sich an einer Frau wünschte. Was genau das war konnte er nicht sagen. Sein Gefühl sagte ihm nur STOP

Diesen Vorfall hat er genauso für sich behalten wie alle anderen missglückten Liebeleien. Es hätte ihm auch keiner geglaubt. Auch als er mal ein Wochende mit zwei Frauen verbracht hat. Es ist nichts passiert, ihnen fehlte etwas. Einzig Sabrina die wäre es gewesen – aber die fühlte sich dem Alkohol zu sehr verbunden.
So saß er in seiner Junggesellenwohnung und wusste nicht ob er traurig oder Stolz sein sollte. Er beschloss Stolz wäre das Beste. Denn diejenigen die ihn so verhöhnt hatten ihn richtig abgestempelt hatten, von denen wohnten noch viele bei ihren Eltern und die kannten weibliche Bekanntschaften nur aus dem Fernsehen. Da fühlte sich Klaus doch um einiges besser.
Nach dem mißglückten Erlebnis mit Barbara kam lange Zeit nichts denn jetzt war ihm klar das er ziemlich hohe Ansprüche stellte. Als er diese einmal seinen Freund gegenüber äußerte bekam Klaus wieder die üblichen Vorhaltungen. Er wäre doch Behindert, kann sich nicht richtig wie Gesunde bewegen und gut aussehen würde er auch nicht.
„Glaubst Du etwa das Dich eine Frau, die all Deine Vorstellungen verkörpert, nach Dir umdreht?“
Daraufhin dachte Klaus ganz schlicht „JA“ Er war fest davon überzeugt das jeder sein Glück finden kann – auch in der Liebe