Wie alles begann

Tour-de-France

Eine grosse Fahrradtour – am besten eine Rundfahrt über mehrere Tage ganz nach dem Vorbild der „Tour de France“ ! diese Idee befand sich schon lange bei mir im Hinterkopf. Allein am Mut scheiterte es bisher. An einen Tag nach Hamburg zu fahren das war mir schon gelungen. Aber auf beiden Fahrten war ich nicht allein, beide fanden in Begleitung statt. So entwickelte sich ein Wunsch – eine Idee – eine Vision. Eine Fahrradtour allein über mehrere Tage.

Zu meiner Großmutter war ich ja schon hin und zurück an einen Tag gefahren. 120 Kilometer an einen Tag waren also machbar. Aber wie würde ich täglich mit einer Strecke fertig werden die um die 100 Kilometer lang wäre und auch noch Steigungen, Gegenwind sowie schlechtes Wetter mit sich bringen würde?

Wie

Wie würde meine Frau diese Idee finden? Wo könnte ich übernachten? Was würde so eine Fahrt an Kosten verursachen? Was wäre wenn mir etwas Passiert? Wie lang sollte die Tour sein? Würde ich überhaupt diese Strapazen überstehen und nicht mittendrin aufgeben? Wofür überhaupt so eine Tortur? Es waren Fragen über Fragen die erst einmal geklärt werden mussten. Und keine war leicht zu beantworten.

1976 entstand der Wunsch nach einer eigenen Tour. 1987, nach der letzten Hamburg Fahrt entstand die Idee der Schleswig Holstein Tour. Anfangs war es nur nach Kiel und mit dem Zug zurück. Doch nachdem mir meine Frau, ein Jahr später, grünes Licht signalisiert hatte entstand die Vision einer längeren Rundfahrt.

„Wenn Du so eine Fahrt machen willst dann mußt Du es auch richtig machen, alles andere ist halbherzig und bringt Dir nicht viel“

SH-Karte

Mit diesen Worten motivierte mich meine Frau eine Traumstrecke auszuarbeiten. Auch wenn es immer mein Wunsch war eine mehrtägige Fahrt zu machen, mit einenmal kamen Zweifel auf. Doch mit dieser Motivation im Rücken wurden aus den ursprünglichen fünf oder sechs Tagen ganze 16 Tage. So entstand eine Fahrt die ihren Namen zu Recht trägt

TRAUMFAHRT

Fahrrad-Tour 1989

Schleswig-Holstein-kleine-Karte

Vor 25 Jahren fand meine erste grosse Fahrradtour statt. Genau in diesen Tagen fand sie damals statt. Von Ende Mai bis Mitte Juni. Es war die bewegenste und wichtigste Rundfahrt die ich jemals gemacht habe.

Den Bericht darüber habe ich mir für ein besonderes Datum aufgehoben. Nun ist es soweit. Sie jährt sich zum fünfundzwanzigsten Mal. Einen besseren Zeitpunkt um über meine erste Fahrradtour und wie es dazu kam zu berichten kann es nicht geben. Aus diesen Grund wird es in den nächsten Wochen wieder Reiseberichte geben. Sie werden alle Gedanken und Gefühle beinhalten um diese Tour besser verstehen zu können, um vielleicht auch Menschen zu einer ähnlichen Anstrengung motivieren zu können.

Morgen geht es los.

Was tun?

Die letzten Wochen waren aufregend, anstrengend und teilweise auch schwer. Trotzdem verliefen sie harmonisch, was dazu führte das alles gut zu bewältigen war. Im Augenblick sieht es jedoch anders aus. Überall spüre ich Gegenwind. Teils bin ich selber daran schuld, wie am Wochenende, teils trifft es mich einfach so. Wahrscheinlich wären meine Aktivitäten, all das was von mir gesagt und getan wird vor ein paar Wochen noch Positiv ausgelegt worden und in ein paar Monaten auch wieder.. aber im Augenblick beherrscht mich eine negative Strömung.

Fast überall ist Gegenwind zu spüren.

Gegenwind

„Was nun, was tun, wie komme ich wieder aus diesen Dilemma heraus“?

Das ist die Frage die sich für mich stellt. Schwer zu sagen wie man diesen Lauf beenden kann. Ich versuche es mit Zuversicht! So wie es mich aus heiteren Himmel getroffen hat, so wie es jeden mal trifft, so wird es auch wieder vorbei sein.

„NEIN“ wegen einer Ansammlung von nervigen Kleinigkeiten werde ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Vielleicht hält diese Phase noch eine Weile an, vielleicht ist sie aber auch schon bald vorbei. „Ich weiß es nicht“

gute laune

Meine Gute Laune und meinen Optimismus – das will ich mir nicht nehmen lassen.

Schweigen?

schweigen

Gestern ist das passiert wo vor mir, seit dem ersten Tag als Vorsitzender, gegraut hat, das eines Tages genau diese Situation entsteht. Es geht  um eine ganz banale Sache. Die Höhe der Hecken.

Entweder sage ich meinen Freund was ihn erwarten könnte – dann bin ich der Buhmann oder ich schweige darüber, habe meine Ruhe und laß ihn ins Verderben laufen. Dann bin ich erst Recht der Buhmann. Das Fatale an der ganzen Sache ist das er vielleicht nie mit seiner Heckenhöhe in Schwierigkeiten kommen wird. Wahrscheinlicher ist aber auch das er schon innnerhalb kürzester Zeit darauf hingewiesen wird. Auch wenn ich Filz, also die Bevorzugung des eigenen Freundeskreises, nicht für gutheiße – in dem Fall habe ich mich für Schweigen entschieden.  Seine Heckenhöhe wird von mir toleriert.

Allerdings gibt es in einen Gartenverein genug Menschen die anders denken, die nur an die Gartenordnung denken. Wenn sie dann auch noch mit ihren Einwänden Recht haben sollten dann habe ich ein doppeltes Problem. Mit dem Verein und dem Freund den ich nicht auf diese Situation vorbereitet habe.

mein-schweigen

Deswegen habe ich mein Schweigen gegenüber meinen Freund gebrochen. Damit bleibt der grosse Ärger der in diesen oder nächsten Sommer kommen würde, aus.

Das mir kurzfristig Ärger nicht erspart bleibt wenn ich auf etwas hinweise war mir klar. Aber wenn ich mich für absolutes Schweigen entschieden hätte wäre es für mich irgendwann richtig schlimm geworden. Auch wenn man sich manchmal gerne vor etwas drücken möchte – es dauert nicht lange und dann muß man doch eine Position beziehen. Spätestens dann kann nicht mehr geschwiegen werden. Nur zum Helfen ist es dann zu spät.

Fußball 15/14

Schade — nächste Woche ist Himmelfahrt, wir haben Pause. Damit ist schon viel über gestern Abend gesagt.

fußballfreude

Nein – der Torjäger und das Laufwunder war ich wieder nicht. Aber soviel Flanken, Vorlagen und Torschüsse wie Gestern waren es schon lange nicht mehr. Meine Tendenz nach oben hält also weiter an.

Da es zudem das erste Mal keine Niederlage für mich gab, ist die Zuversicht weiterhin gegeben das meine Form bald wieder so ist wie sie sein soll.

Größe 47

Die Normalität des heutigen Tages besteht darin das es wieder Dinge gibt die nicht alltäglich sind. Bei uns gibt es jeden Tag etwas anderes zu erleben.

Heute will ich meine Suche nach passenden Fußballschuhen in der Innenstadt fortsetzen. Meine Wünsche sind dabei recht einfach. Auffallend soll der Schuh sein. Mehr nicht. Das Problem ist meine Schuhgrösse. Mit Größe 13 oder Deutsch 47 stehen mir nicht alle Modelle zur Verfügung. Ca. 90% aller Schuhe fallen weg. Einzig im Internet ist die Auswahl größer für mich. Direkt vor Ort, ist es jedoch schwer den passenden Schuh zu finden. Im Gegensatz zu früher sind die Schuhe leider nicht mehr dehnbar sonst würde eine Nr. kleiner auch reichen.

fußballschuhe

Diese Suche muss aber sein, denn wenn Schuhe nicht die passende Größe haben werden sie nur einmal getragen und dans auch noch mit Schmerzen, danach füllen sie nur den Schuhschrank.

Warum überhaupt Neue Schuhe für mich? Es sollen die letzten sein. Dementsprechend sollen sie auch auffallen. Dieses Paar wird irgendwann an den berühmten Nagel gehangen. Der Platz steht für mich schon fest. Direkt neben meinen Pokalen. Der Zeitpunkt ist noch offen, es sollten noch mindestens zwei Jahre sein. Genau für diesen Zeitpunkt. Meinen 60.Geburtstag hätte ich liebend gerne Traumschuhe. Wenn da nicht die Größe 47 wäre. Und doch gibt es etwas das mich zuversichtlich stimmt

Nichts ist unmöglich – es gibt immer einen Weg

Glück-2

Irgendwie fühle ich mich heute Glücklich. Warum das so ist? Schwer zu sagen, denn immerhin liegt wieder einmal eine schwere Woche vor mir. Zu allen Überfluss haben sich auch meine Jackson Anfälle wieder gemeldet. Wahrscheinlich wollen mir meine epileptischen Anfälle signalisieren das ich alles langsamer angehen sollte. Was bleibt mir anderes übrig? Diese Zeichen dürfen von mir nicht ignoriert werden.

Soll mein ganzes Leben deswegen gleich auf STOP und PAUSE gestellt werden? Nein natürlich kommt das nicht in Frage. Etwas langsamer sowie hier und da eine Regenerationsphase mehr – das werde ich mir gönnen. Arbeit, Vorstandsarbeit, Blog und auch Fußball alles wird von mir so weiter geführt. Auch wenn im Garten Hochsaison ist das Semester auf vollen Touren läuft – alles kein Problem!

Welcher Beeinträchtigte kann schon von sich behaupten all diese Aktivitäten machen zu können? Dieser Gedanke ging mir Heute morgen beim Frühstück durch den Kopf und erfüllte mich mit Zufriedenheit.

„Was stört mich meine Krankheit, mein Handicap, was stören mich all die Schwierigkeiten die sich dadurch ergeben? Alles kaum der Rede wert“ um nach einen Schluck Kaffee fortzufahren.

„Wir haben eine Neue Wohnung, wir haben eine fast fast perfekt eingerichtete Wohnung, dazu ein nahezu sorgenfreies Leben, ach eigentlich ist es ein Traumhaftes Leben – da muß man kleine Gesundheitliche Schwierigkeiten einfach in Kauf nehmen“

So ist meine Gefühlslage.

Fußball 14/14

Es war Gut und es war Grauenhaft von mir am gestrigen Abend. Bei mir war eine klare Verbesserung meiner Leistung gegenüber der Vorwoche zu erkennen. Aber das was ich an verbaler Prügel einstecken mußte – das geschah zu Recht. Mein Anspruch ist Laufen im Sturm spielen, Bälle vorlegen, Flanken schlagen und vor allen Tore schießen. An manchen Tagen gelingt das auch. Im Augenblick bin ich davon soweit entfernt wie die Erde zum Mond.

mond-erde

Auch das gehört dazu. Hin und wieder bleibt mir nichts anderes übrig als Fluchen und schimpfen zu ertragen. Ich will bei körperlich gesunden mitspielen, also muß ich auch Leistung bringen. Das es jetzt 2 Wochen nicht so optimal gelaufen ist kann daran liegen das mein letztes Spiel im September war. Darum wird es wohl noch eine Weile dauern bis mein Spiel, zumindest für mich, einigermaßen in Ordnung ist.

Flügel

Seltsam!! Monatelang passiert überhaupt nichts, und dann, innerhalb weniger Tage, erreichen mich zwei E-mails. Diese mails verleihen mir im wahrsten Sinne Flügel. Flügel die fast wie Doping wirken.

Flügel

In der ersten Mail bat mich jemand meine Fehler im Blog korrigieren zu dürfen. Natürlich sollte das gegen Bezahlung geschehen.Anstatt geknickt zu sein weil der Blog Fehler aufweist war meine Reaktion gegenteilig.

„Da hat jemand den Sinn des Blogs und der damit verbundenen Fehler nicht erkannt“ war mein Gedanke um ihn  gleich ins Positive umzuwandeln.

„Schön das der Blog gelesen wird. Jeder Leser kann zu einer besseren Aktzeptanz gegenüber Behinderten beitragen, oder der Blog kann sogar helfen“. So einfach geht das. Was andere als negativ betrachten wird von mir ins Positive gekehrt.

Die zweite mail erreichte mich Gestern. In den letzten Vier Jahren gab es nicht viele E-Mails  die mich erreichten. So manches Mal stellte ich mir die Frage „Wofür machst Du das, erreichst du überhaupt jemanden?“ worauf meine Antwort mal überzeugt mal weniger überzeugt immer die gleiche war.

Geduld

„Du mußt Geduld haben“.

„Irgendwann kommt eine Reaktion die dich bestätigt. Bestätigt das es sich lohnt diese Arbeit auf sich zu nehmen.“

Nun sind vier Jahre keine kurze Zeit, aber ich hatte immer ein Ziel. Fünfmal wollte ich ein Positives Feedback haben. Fünf Rückmeldungen wie der Blog gesehen wird, und ob er vielleicht eine helfende Wirkung hat. Nun ist es soweit.

dankeschön

Mein Dank gilt denjenigen die trotz ihrer Beeinträchtigung noch die Kraft hatten ein paar Zeilen zu schreiben

31. Hochzeitstag

Hochzeit

Tatsächlich – Wir haben Heute schon unseren 31. Hochzeitstag. Rund um dieses Ereignis gibt es vieles was von mir schon geschrieben wurde. Eine Geschichte mit Symbolcharakter fehlt noch.

Freitag, der 13. Mai war schon immer ein begehrtes Datum für Heiratswillige, vor allen weil es nur alle fünf Jahre vorkommt.  Dementsprechend groß war im Mai 1983 der Andrang auf das Strandesamt. Um möglichst viele Trauungen vornehmen zu können begann der Tag für die Standesbeamten nicht wie gewohnt gegen 9 Uhr. Es ging schon um 7 Uhr los und endete erst spät am Abend.

Freitag der 13.

Unser Termin war um 8.30 Uhr. Unser Weg zum Standesamt führte uns durch die halbe Stadt und dauerte recht lang. Zu Beginn des Weges war es so wie die letzten Wochen immer gewesen waren. Es regnete ohne Pause. Trotz des anhaltend schlechten Wetters hatten wir uns dafür entschieden eine sommerliche Hochzeitskleidung zu tragen. Als wir nur noch 10 Minuten zu fahren hatten kam noch einmal ein richtiger Schauer herunter der dann in Nieselregen überging.

Auf die sorgenvolle Bemerkung meiner Schwiegermutter, das es schade für uns wäre so ein Wetter zu haben gab es eine klare und überzeugte Antwort von mir.

„Keine Sorge, die Sonne wird gleich kommen und dann bleibt sie für lange Zeit – ich Glaube fest daran“ um dann weiter fort zu fahren „Es ist so wie unser Leben. Bisher war es nicht leicht – aber von nun an wird für uns immer die Sonne scheinen!“

Natürlich konnte ich es nicht wissen, aber den Glauben und die Hoffnung darauf – das konnte mir keiner nehmen.

„Du unverbesserlicher Optimist – willst Du die letzten Wochen einfach ignorieren“ sagte meine Schwiegermutter. Da meine Frau inzwischen von dem Positiven Denken infiziert worden war, gab sie mir Recht.

sonnenschein

Es wurde ein Tag voller Sonnenschein und Hitze. Ein Wetterzustand der sich bis in den Juni hinein hielt.