Mein Fazit oder Weisheiten LXXII

Jetzt, 25 Jahre später habe ich mir den Artikel noch einmal durchgelesen und die wenigen Haare gerauft. Es war die Zeit in der noch kein Internet gab, von Handys oder Smartphones ganz zu schweigen. Das Privatfernsehen fing gerade an zu existieren. Die Zeitung wurde also noch oft und intensiv gelesen. Mein Bedürfnis etwas für Behinderte Menschen zu machen war damals schon vorhanden. Nur aus diesen Grunde habe ich eine Journalistin kontaktiert.

Was dabei herausgekommen ist war allerdings nicht ganz in meinen Sinne. Er war etwas zu stark in die Richtung Herzergreifend geraten. Auf der anderen Seite, bis auf eine Kleinigkeit  stimmte alles was geschrieben wurde.

Warum soll ich das verbergen? warum soll mir das Peinlich sein? Lass es doch ruhig aus der Sicht einiger Menschen eine Herzergreifende Geschichte vielleicht sogar schmalzige Geschichte sein. Auch wenn die Journalistin eine typische Sonntagsgeschichte daraus gemacht hat, es stört mich nicht – es darf mich nicht stören.

Denn all das was sie aufgeschrieben hat – dahinter steckt harte Arbeit, viel Schweiß und auch Quälerei.

Es darf mich nicht stören wie andere den Bericht über mich bewerten. Ob sie mich hochnäsig belächeln oder ob sie mich für die Leistung bewundern, oder ob sie in mir jemanden sehen der an sich und seinen Weg glaubt der alles unternimmt um so gut es geht Gesund zu werden und dafür alles unternimmt der bereit ist ungewöhnliche Wege zu gehen. Der aber nichts besonderes macht denn mit dem richtigen Willen kann das jeder schaffen

Zeitungsartikel Teil 4

Und dann kam der Tag X des „lonesome rider“. Auf seinem Fünfgang Damenrad, bepackt mit leicht zu handhabenden Satteltaschen, rechte Hand fest am Lenker – so startete er früh morgens ins Abenteuer. Sicher, nach den ersten drei Tagen bekam er einen „innerlichen Hänger“. Heftige Regenfälle und stürmischer Wind hatten ihm stark zugesetzt Aber mit der Devise „Denk an das was du  kannst“ baute er sich wieder auf. Ruhe, Sicherheit und Selbstdisziplin standen an erster Stelle. Leichte Ernährung (in der Hauptsache Bananen)ausreichende Flüssigkeitszufuhr und genaue Einschätzung des körperlichen Leistungsvermögens waren die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf.

In 15 Jugendherbergen ist er eingekehrt, hat Erfahrungen gemacht, die er nicht missen möchte. Ein volles, mit Essen beladenes Tablett kann er nicht tragen, Frühstücksbrötchen zu schmieren ist ihm nicht möglich. Ihm wurde geholfen – ganz selbstverständlich. „Ich hab dafür andere Arbeiten übernommen“ sagt er selbstbewusst. „Aber in den meisten Fällen gings allein – mit einen  -Aha, ich kanns ja-“

Viele Menschen hat er getroffen, sehr gute Kontakte geknüpft. „Klar, intensiv geguckt wird auf jeden Fall, aber dann geht es weiter. Bis auf ganz wenige Ausnahmen traf er auf nette, auskunftsfreudige, hilfsbereite Menschen.

Beginnt er von der Landschaft zu schwärmen, strahlen seine Augen. „Unbeschreiblich frei hab ich mich gefühlt, wenn mein Blick über das weite flachgezogene Land fiel“ erzählt er lächelnd und erschauert in der Erinnerung noch immer unter seiner Gänsehaut.

Alle seine Träume haben sich auf dieser Fahrt erfüllt. Ehefrau Edeltraut betrachtet ihren Mann zärtlich: „Ich bin sehr stolz auf ihn“

Geschichte Teil 3

Der Bericht ging wie folgt weiter:

Vor 22 Jahren erlitt er einen Unfall: Gehirnbluten. 18 Tage lag er im Koma, seine linke Körperseite vollständig gelähmt. Epileptische Anfälle traten auf. Zahlreiche Gehirnoperationenwurden an ihm vorgenommen. Die düstere Prognose der Ärzte lautete auf ein Leben im Rollstuhl. Der damals Elfjährige betrachtete „das häßliche, grüne Ding“ auf der Intensivstation und beschloß „Nee, Nie! Wenn der wenigstens schön wäre…“ Damit begann sein beherzter und willenstarker Kampf um erste Schritte. Heute kann er ohne Krüken gehen, obgleich das linke Bein eingeschränkt belastbar ist, der linke Arm nahezu funktionsunfähig. Epileptische Anfälle wird er zeitlebens erdulden müssen. „Ich betrachte die Dinge positiv“ beschreibt er, „sowohl zukünftige als auch rückblickend“.

Vor einen Jahr nun begann er, seinen lang gehegten Traum von einer Radtour durch Schleswig-Holstein vorzubereiten. 2900 Kilometer radelte er im Laufe eines Jahres herunter, damit die Kondition stimmt. Fahrtroute und Tagesabschnitte wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Generalprobe von 107 Kilometern sollte zeigen ob das Knie durchhält.

Geschichte Teil 2

Die folgenden Sätze stammen nicht von mir sondern sind ein Artikel im Weser Kurier vom 3.9.1989

„Aha,  ich kann’s ja“

Ein Jahr Vorbereitungen – „Unbeschreiblich frei gefühlt“

16 Tage bereiste LM(33) als Satteltramp auf seinen Drahtesel  Schleswig Holstein. 1273 Kilometer legte er dabei zurück. Nichts besonderes in einer von Höchstleistungen geprägten Zeit? Mondre ist behindert.

Dieser Teil des Artikels gefiel mir überhaupt nicht, obwohl es natürlich stimmte.

Weihnachtsgeschichte

Die Weihnachtsgeschichte kommt diesmal erst am letzten Feiertag, sie wird jedoch bis Sonntag auf drei Folgen verteilt. Wer auf eine weitere Geschichte von Klaus gehofft hatte der wird enttäuscht. Wahrscheinlich ist die Geschichte von Klaus und seinen Erlebnissen vorbei, denn die nachfolgenden Geschichten würden für viele nicht glaubhaft sondern übertrieben klingen, dazu kämen noch Intimitäten. Und die gehören nicht in den Blog sondern bleiben bei mir.

Nach langer Suche fiel mir ein Zeitungsartikel über meine erste Rundfahrt in die Hände.

Entspannt

Im Augenblick stresst mich der Verein so stark, das mir fast täglich nicht so schöne Gedanken durch den Kopf gehen.. Doch aufhören und hinschmeißen ist keine Lösung. Zum Glück ist Heute der 23. Dezember. Es könnte wohl alles um mich herum passieren, nichts würde mich jetzt aus der Ruhe bringen. Verein oder Hausmann, egal was es ist, ab jetzt sind für mich Feiertage.

entspannt

Für die nächsten Tage bin ich vollkommen entspannt. Jeder Tag ist für mich jetzt Genuß. Probleme laß ich nicht an mich herankommen, zumindest ist meine Reaktion dann gelassen. In mir ist eine innere Ruhe die es nur im Weihnachtsurlaub gibt.

Vorweihnachtstage

weihnachtstage

Dieses Jahr denkt man eher an einen Weihnachtsmann auf dem Surfbrett als einen der im Schnee herumstapft

weihnachtsmann im schnee

Diese Tanne ist dieses Jahr auch nur ein Wunsch, denn bei 10 Grad ist an Schnee nicht zu denken

vorweihnachtszeit

Für mich ist es dadurch Heute leichter mit dem Rad zu fahren. Meine gewohnte Tour, die über die Uni zum Garten und nach Hause führt, ist somit kein Problem. Einzig der Regen ist störend. Doch dafür gibt es Regensachen.

weihnachtsvorfreude

Nur an Vorweihnachtliche Gefühle ist bei diesen Wetter nicht zu denken. Aber es stört uns nicht weiter, denn für meine Frau und mich ist es ein ganz anderes Weihnachten das vor uns liegt. Dementsprechend fällt die Vorweihnachtszeit auch eher sachlich und nicht so romantisch, wie üblich, aus.

 

Fußball 33/14 – 35/14

Es ist schön wieder ohne Probleme spielen zu können, 90 Minuten durchhalten, keinen Einbruch erleiden, es einfach genießen das meine Kräfte bis zum Spielende halten. Vor zwei Wochen war es knapp, es reichte so gerade eben bis zum Schluß in der letzten Woche war es schon besser und Gestern hätte ich noch länger spielen können.

freudig

35 mal Fußball in einen Jahr, das ist mir in den letzten Jahren nicht gelungen. So gesehen herrschte bei mir Gestern Zufriedenheit. Vor allen war es für mich wichtig wieder aus dem Tal herausgefunden zu haben. Entscheidend dafür ist das ich die richtige Einstellung und vor allen Vorbereitung gefunden habe. Es ist nun einmal so, der Fußball fängt bei mir schon Mittwoch Nacht an damit es am Donnerstag keinen Schlafmangel gibt. Am Donnerstag muß kräftemäßig bei mir alles stimmen. Diese Art der Vorbereitung mag nur auf wenige von uns zutreffen. Aber solange ich spielen will geht es für mich nicht anders.

Da es nur wenige gibt die in meinen Alter dazu noch mit dieses Handicap spielen will ich als mutmachendes Beispiel solange es geht weiter spielen. Sport ist die beste Therapie

Vielleicht gelingt es mir im nächsten Jahr ohne Probleme über die Runden zu kommen. Immerhin meine Position ist geklärt. Entweder Tor oder überhaupt nicht. Das mein Tief überwunden ist zeigt eine Szene von Gestern nahezu beispielhaft.

unfair

Ein Spieler hat herausgefunden das er mich mit harten Körpereinsatz wegdrücken kann um dann leicht ein Tor zu schiessen. Von mir gibt es jedoch kein Reklamieren, stattdessen gehen mir Möglichkeiten durch den Kopf um diese unfairen bzw. grenzwertigen Spiel entgegen zu wirken. Mein Kampfeswille ist geweckt.

Rasen-2015

Auf ins Jahr 2015 – Ich warte auf dich – Zieht Euch warm an. An die Wand drücken war 2014 doch damit ist es im nächsten Jahr vorbei.

Verzweiflung

Mein Freund hat mich Heute morgen erst versetzt und den kurzfristig geplanten Termin für 8 Uhr auf 14 Uhr verlegt. Das hatte zur Folge das ich nicht den Weg in die Stadtmitte antreten konnte um die Frauen aus der ehemaligen Stammtischrunde noch einmal vor Weihnachten sehen zu können. Es war ärgerlich. Der 14 Uhr Termin ist auch nicht glücklich – aber was macht man nicht alles damit der Keller wieder voller Getränkekisten ist. Festtage ohne Getränke das geht gar nicht.

getränke

So nervig wie der Tag begann so nervig endete der Gestrige. Meine Nerven wurden schon strapaziert fast überstrapaziert. Es wird wohl noch ein paar Tage bis ich mich von Gestern Abend erholt habe. Vorstandsmitglieder reden oft Unsinn und das mit einer Überzeugung da ist es nicht gerade leicht ruhig zu bleiben. Nahezu alles ist nur auf den Moment ausgelegt. Kaum jemand ist in der Lage mit Weitblick auf das Ganze zu sehen und dabei an die Folgen zu denken. „Na, ja Plappern erfordert auch kein Denken“

Das hat mich wirklich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Alle wollen mitreden – die Entscheidung sollen aber nur der Kassierer und Vorsitzende treffen. Und Gestern haben wir uns im Hinblick auf die Zukunft gegen das Gremium gestellt. Das ist nicht die Vorgehensweise die ich mir vorstelle. Durchdachte Zusammenarbeit – das wäre schön. Und nicht das die Meute den Vorsitzenden zerfetzt.

Egal, beim nächsten Mal wird es bestimmt besser.