Am Samstag hatte es mich mal wieder erwischt. Unsicherheit hieß das Schllagwort. Die voran gegangenen Wochen war das Wochenende speziell die Samstag Nacht gut gewesen, auch ohne Disco. Inzwischen hatte sich mir mehrfach die Frage gestellt, ob Discobesuche für mich überhaupt noch zeitgemäß wären ? Meine Zweifel waren groß. Dementsprechend stellte sich für mich den ganzen Samstag die Frage: „Gehen oder Bleiben?“
Gegen Mitternacht war es klar für mich. Noch einmal in die Disco gehen. Soviel Unsicherheit, soviel Hemmungen, das hatte es schon lange nicht mehr gegeben bei mir. Morgens um 5.30 Uhr wusste ich. Das war nicht das letzte Mal gewesen.
Dazwischen lag eine Zeit voller Freude und Freunde. Sie hatten alle eines gemeinsam. Positives Denken und ein Lachen im Gesicht. Dazu Musik. Es ist nun mal so. Ich bin ein Kind der ersten Disco Generation und wenn ich dieses Gefühl ausleben kann steigt mein „Wohlfühlfaktor“ erheblich an.
Irgendwann in der Nacht fragte mich ein Bekannter von früher nach meinen Alter nachdem er sich meine Bedenken angehört hatte.
„Gegen mich bist Du ja ein Kücken. Die nächsten Jahre will ich hier noch hin und wieder vorbei sehen. Dann solltest Du ja wohl erst recht noch einige Zeit dabei bleiben können. Es ist im Umkreis von mindestens 60 Kilometer die einzige Discothek in der auch über fünfzigjährige gern gesehen sind. “
So lang und ausführlich hatte er schon lange nicht mehr gesprochen, aber er hatte in jeder Beziehung recht. Seine Antwort löste alle Bedenken, von mir in Luft aus. Kurz danach sagte mir eine gute Bekannte das sie es bewundernswert fände wie ich mich verhalte und das ich mich mich trotz meines Handicaps immer wieder hier her begebe und die irritierten Blicke einfach ignoriere. Wie gut das sie nicht weiss wie es in meinern Innern aussieht. Es waren mehr als wohltuende Worte für mich
Am Sonntag stand mein Entschluss fest.
„Die nächsten 10 Jahre werde ich in unregelmäßigen Abständen weiterhin in meine Discothek gehen.