24. Dezember

Es ist schon ein ungewohntes Gefühl bei mir, wenn jeder Beitrag erst einmal überprüft  werden muß ob er unantastbar ist.  Diese Auswüchse hat sich vor 2o Jahren niemand vorstellen können. Damals war das Internet ein empor strebendes Medium das von den meisten nicht beachtet wurde und selbst bei den Fachleuten konnte niemand diese Bedeutung voraussehen. Die ersten Jahre waren wie ein wilder Westen im Netz, es war herrlich.

wilder westen

1994 war meine erste Berühung mit dem Internet. Das war ein Erlebnis, ein Erlebnis das zu ungewohnt vielen Überstunden führte.  Arbeitsstunden die wir allerdings nie auf unseren Zeiterfassungsbogen aufgeschrieben haben. Wir suchten jede Möglichkeit um uns mit dieser neuen Welt vertraut zu machen. Dabei pushten wir uns, mal wußte mein Arbeitskollege etwas, mal kam von mir etwas neues dazu.  Ja – wir wollten an dieser neuen Zeitrechnung teilnehmen.

Das es eines Tages Schattenseiten geben würde, war allerdings den meisten Kennern der Materie klar. Nur wie sie aussehen würden, das konnte noch keiner wissen. Während es in den ersten Jahren noch möglich war, ohne Probleme Musik und auch Software herunter zu laden, von Bildern ganz zu schweigen – die waren selbstverständlich Frei, kam um die Jahrtausendwende der grosse Umbruch.

raubkopie

Windows ME und auch die Office Programme waren noch möglich. Danach war die Herrlichkeit der Raubkopien vorbei. Wenn man so will, die goldenen Zeiten für Privatanwender waren 2004 vorbei.  Mit etwas Glück gelang es noch xp zu instalieren aber das war es auch, mehr ging nicht. Immerhin es waren 10  Jahre Abenteuer gewesen. Doch wie sollte es weitergehen? Denen die sich das Innenleben ihres PC mit Raubkopien aufgebaut hatten, war ihr Gerät mindestens einmal komplett abgestürzt und hatte dabei alle Daten gelöscht.  Bei mir waren es ungefähr fünf folgenreiche Abstürze.

Doch wie sollte es dann weitergehen? Etwa so wie auf der Arbeit, als wir noch jahrelang  bei einigen Vorgängen zweigleisig verfahren waren. Wieder mit Karteikarten arbeiten, wieder auf die Schreibmaschine zurückgreifen? Nein das wollte ich nicht.

Dabei befanden wir uns gerade im Umbruch. Ein paar Jahre zuvor hatte das Kabelfernsehen seinen Einzug in das TV Programm gefunden,  kurz danach kam Pay TV dazu.  Aber auch auf anderen Gebieten war es revolutionär. Beim Telefonieren wurden die Groschen durch Telefonkarten ersetzt.  Dabei war das nur eine Übergangsphase, denn das Handy  begann kurz danach seinen Triumpfzug.  Das war wirklich Revolution, das war Fortschritt. 1997 kam mein erstes Handy.  2004 haben wir uns Pay TV zugelegt. Es gab ständig Fortschritt, das was gestern neu und undenkbar war, das war ein paar Jahre später schon überholt.

gute alte zeitGenau genommen leben wir in einer Zeit der Erneuerungen und es ist immer alles gut. Entweder weil man von den guten alten Zeiten spricht oder weil man die neuen Zeiten und deren ständigen Veränderungen freudig durchlebt.

23.Dezember

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Gestern war unser traditioneller Weihnachtseinkauf.  Da in unser Nähe ein großer Supermarkt eröffnet hat.  Es bestand also kein Grund für uns 45 Minuten mit der Straßenbahn zu fahren.

Heute ist die Situation eine vollkommen andere. Wir haben alles Zuhause. Den Nachmittag wollen wir aber genießen. Genuß bedeutet für uns, sich in ein Cafe zu setzen und die Menschen beobachten wie sie hetzen um ihre letzten Einkäufe zu tätigen. Es ist nicht gemein, es ist einfach die Freude alles rechtzeitig vor Weihnachten erledigt zu haben. Es gab auch schon andere Zeiten, da gehörte der 24.12 sogar noch zum Einkaufsprogramm oder wir waren sogar auf der Suche nach einen Tannenbaum

Es besteht für uns also kein Grund um diese hetzenden Menschen mit hämischen Kommentaren zu versehen. Stattdessen wird unser Tenor ungefähr so aussehen

„Wie gut das wir nicht dabei sind in dem Trubel, wie gut das wir uns die Zeit genommen haben, alles schon vorher zu erledigen, es ist ein schönes Gefühl schon Heute entspannt den Festtagen entgegen zu sehen“

 

Wir betrachten es auch als Mahnung für das nächste Jahr, den Fehler der letzten Jahre nicht zu wiederholen.

22. Dezember

Heute kommt der vorletzte Eintrag, vor meiner persönlichen Weihnachtsgeschichte.  Das die etwas länger wird, kann ich schon jetzt garantieren.

frohes Fest

Der heutige Tag ist für mich mit Danksagungen ausgefüllt. All meinen Freunden, Bekannten oder Menschen die mir etwas bedeuten,  denen kommen Heute Glückwünsche von mir zu.

Es ist wirklich ein schöner Brauch der mit diesen Feiertagen verbunden ist.  Freude verbreiten, das läßt mein Herz  höher schlagen.

herz

21. Dezember

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Die letzte Weihnachtsfeier, das Frühstück mit unseren Vorgesetzten ist geschafft. Es ist immer ein gutgelauntes Treffen, das zwar anstrengend ist aber gleichzeitig auch Freude macht. Seit nunmehr 16 Jahren gibt es diese ungewöhnliche Feier bei uns. Es ist eine Mischung aus Angespannt und locker sein. Heute überwog ganz klar die Lockerheit. Vielleicht liegt es aber auch daran das meine Kollegen und ich unsere Vorgesetzten als das sehen, was sie sind. Einfach Menschen wie jeder andere auch.

20. Dezember

Zwei Jahre später stand ein Doppelurlaub für uns an. Im Herbst fuhren wir für fünf Tage nach Paris und über Weihnachten Silvester flogen wir nach Almeira an die Südöstliche Spitze Spaniens.

Angefangen hatte dieses Reisejahr mit einer Billigfahrt mit dem berüchtigsten und preiswertesten Anbieter von Busreisen für Studenten,  „Rainbow Tours“. Unsere Busse des ÖPNV in Bremen sind komfortabler als diese Kiste mit kaputten Sitzbänken, die uns über die Niederlande  und Belgien bis nach Paris fuhr ohne auseinander zu brechen. Das war aber noch nicht alles. Unser Hotelzimmer überbot alles. Ausgewiesen im Prospekt mit 3 Sternen entpuppte es sich als 2 Sterne Unterkunft mit Matrazen die durchgelegen waren. Zum Glück waren wir nur selten auf unseren Zimmer und wenn dann waren wir geschafft.

Mona Lisa

Dafür haben wir in diesen vier Tagen alles gesehen was sehenswert war. Die Mona Lisa hat mich auch angelächelt. Es ist schon ein bewegendes Gefühl vor einen der berühmtesten Bilder der Zeitgeschichte zu stehen.

lido

Unser nächtliches Erlebnis das uns unvergessen bleiben wird ist ein Besuch im weltberühmten Lido gewesen.

19.Dezember

KretaMeine nächste Reise war nicht mehr allein, es waren unsere Flitterwochen.  Im Mai 1983 flogen wir nach Kreta. 1981 hatten wir uns bekanntlich kennen gelernt und am 20.Mai flogen wir für zwei Wochen nach Malia Beach, um dort unsere Flitterwochen in Form eines Badeurlaubs zu verbringen. Dort befindet sich eine der größten Urlauber  Areale Kretas mit Strand und Buchten zum Entspannen.

Was wir alles genau gemacht haben auf Kreta, ist nicht unbedingt erzählenswert, aber am  Freitag, den 13. Mai, hatten wir gerade geheiratet und waren frisch verliebt.  Selbst bei größten Nachdenken fällt mir nur noch unsere Busfahrt zur östlichen Spitze der Insel ein sowie unsere Besuche in Heraklion.

18. Dezember

Fußball 34 + 35/15

Es ist vollbracht. Das Jahr 2015 ist fußballerisch vollbracht.  Was mich betrifft kann ich zufrieden sein. Doch erst sollen meine Mitspieler den Vorrang haben.

Das letzte Tor des Jahres hat mein Freund geschossen.  Es war ein Tor das nur er schießen konnte, weil er im Gegensatz zu anderen die Reaktionsschnelligkeit hat, die viele von uns nicht mehr haben.  Den meisten sieht man inzwischen an, das sie über 60 sind. Das ausgerechnet der älteste auf dem Feld einen Leistungssprung nach vorne gemacht hat, ist erstaunlich aber schön anzusehen. Alle anderen sind entweder auf ihren Niveau geblieben oder zahlen jetzt dem Alter ihren Tribut. Doch auch das wichtigste gilt für sie. Klammert man ihre großen bzw. kleinen körperlichen Probleme aus, sind alle Gesund geblieben.

Wenn man bedenkt wie 2015 für mich angefangen hat in der Halle, mit ständigen Problemen und auch mit Selbstzweifel, dann sieht es jetzt etwas besser aus. Eine Fieberkurve würde ungefähr so aussehen: Januar und Februar im Tief, der März war nicht viel besser. Von April bis Juni lief es mal gut mal war es durchwachsen. Ab Juli ging es ständig Bergauf. Und in der Halle von Oktober bis Dezember war auch kein Einbruch zu verzeichnen.

Ja, Anfang des Jahres hat nicht viel gefehlt und  beinah hätte ich Schluß gemacht. Es passte nichts zusammen. Dank meiner Freunde habe ich die Zähne zusammen gebissen und weitergemacht.

 

17. Dezember

Durcheinander, Hin und Her gerissen, verwirrt, unsicher? Das sind die Attribute die auf mich im Augenblick zutreffen.  Es geht natürlich um den Vorsitz im Gartenverein. Heute lasse ich die Katze aus dem Sack. Die Anspannung wird doch ziemlich groß für mich. Immer wieder geht mir die Situation durch den Kopf.

man-602684_960_720Das Angebot der SPD steht für mich. Kassierer in einen der wohlhabendsten Ortsvereine. Was bedeutet das für mich.  Eine unangefochtene Funktion, die Einfluss bedeutet, die es mir ein leichtes Leben ermöglicht. Ein Leben mit totaler Absicherung und angesichts des finanziellen Zustands ohne Sorgen. Gedanken über Haftung werden für die nächsten 10 Jahre werden mir fremd sein. Ein oder zweimal im Monat Sitzungen, dazu ein paar Seminare – das ist alles. Meine Freundschaften die ich mir aufgebaut habe in den letzten 27 Jahren – mit vielen würde ich wieder zu tun haben.

Entscheidend ist aber meine Gesundheit! Nur phasenweise würde Stress bei mir vorkommen.

Und jetzt die andere Seite. Vereinsvorsitzender! Hört sich gut an, IG bzw. Bezirksvorsitzender hört sich auch nicht schlecht an. Danach kommt Arbeit sehr viel Arbeit und Verantwortung. Das ist auch kein Problem, das macht Spaß  und Freude. Das was die Sache erschwert ist das die Probleme der Vergangenheit alle vom aktuellen Vorstand, vor allen von mir behoben werden müssen.  Ziemlich oft fehlt mir die Rückendeckung. Stattdessen bleibt es an mir die Kohlen aus dem Feuer zu holen, dabei werden die Schuldigen von mir noch gedeckt. In den letzten Wochen ist der Verein mehrfach von mir gerettet worden,  was andere für sich dann in Anspruch nehmen.

Das Wort Danke gibt es im Gartenverein nicht, bei der SPD weiß man die Arbeit zu schätzen.

Fragezeichen

Was soll ich machen??

16. Dezember

Heute steht die größte und schwerste Aufgabe vor Weihnachten an. Heute Abend haben wir Vorstandssitzung. Da in den letzten Wochen viel falsch gelaufen ist, müßte es ein sehr konfliktfreudiger Abend werden.  Stress und Ärger pur würde das bedeuten. Laute Worte, vielleicht auch Geschrei wären die logische Konsequenz wenn ich jeden Fehler aufdecken würde. Vielleicht gäbe es sogar Rücktritte, denn in Nachbarvereinen geht die Tendenz dahin sich einfach zurückzuziehen.

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Die Kunst besteht nun darin, meine Kritik so zu äußern das sich keiner angegriffen fühlt sondern motiviert fühlt es demnächst besser zu machen.  Aussenstehende werden meinen Führungsstil wieder als zu lasch ansehen, oder sogar davon sprechen, das ich meinen Vorstand nicht im Griff habe. Also kein gutes Zeichen für mich.

ABER

Es ist wichtig seine Linie beizubehalten und sich nicht beirren zu lassen. In meiner IG (6 Vereine) und auch in den meisten anderen Kleingartenvereinen gibt es keinen Vorstand mehr der komplett ist, so wie er vor fast zwei Jahren gewählt worden war. Da bildet mein Vorstand eine Ausnahme. Das zeigt mir das meine Vorgehensweise ungewohnt aber Richtig ist.

15.Dezember

So wie es in diesen Tagen bei mir der Fall ist, kann man mein Leben als Turbolent und stressig bezeichnen. man kann es aber auch als Turbolent und abwechslungsreif bezeichnen, als erfrischend sogar.   Jede Medaile hat zwei Seiten, so ist das auch hier. Man kann sie als gute und schlechte Seite bezeichnen, für mich gibt es nur Gute Seiten. Es kommt auf die Einstellung eines jeden an wie man eine Sache betrachtet.

Mehrfach aktiv zu sein, bedeutet zwar Mehrarbeit und manchmaal auch Ärger, aber es bedeutet auch immer wieder aufs neue die Unterschiede des Lebens kennen zu lernen. Ganz besonders schön sind dann Abende wie der gestrige, als meine erste alleinige IG Sitzung von mir geleitet wurde. Es war eine wahre Freude in die Gesichter der Mitglieder zu sehen, die allesamz konstruktiv mitgearbeitet haben. Sie alle vertrauten mir ihre Ideen an die von mir an den Landesvorsitzenden weitergeleitet werden sollen.

So schön kann Leben sein. Anderen zu helfen, für andere da zu sein, das ist Freude.