Realitäten

Diese Stunden, diese Tage im Herbst 1977  werden immer in meinen tiefsten Innern  eingebrannt sein.

Es war die Zeit in der mir Positiv Denken schwer fiel. So geriet ich immer mehr in einen Abwärtstrend. Nur an den Wochenenden  gab es  Phasen der Erholung. Der Alkohol machte das Leben leicht  und lebenswert. Mit Bier ging es immer los, danach folgten Wein oder Weinbrand um dann mit Whisky oder Wodka fortgeführt zu werden. Mit jeden Schluck wurden die Probleme kleiner.  Es bestand also kein Grund dieses System zu verändern.  

Einziger Wermutstropfen waren meinen epileptischen Anfälle. Sie nahmen immer mehr zu und traten gerade zur Wochenmitte immer öfter und ziemlich stark auf. Doch den Alkohol damit als Ursache dafür, zu sehen – kam mir noch nicht in den Sinn.
Dann kam der Tag der mein ganzes Leben veränderte. Es war ein Dienstag oder Mittwoch.  Es sollte ein gemütlicher Abend werden, doch aus lauter Ärger über mein misslungenes Essen, mein Kotelett war mir angebrannt, bahnte sich ein Epileptischer Anfall an.

Es fing mit einen langsamen durchzucken des linken Armes an, das sich immer mehr und heftiger steigerte. Dann kam mein linkes Bein dazu und  es dauerte auch nicht lange bis sich immer größere Schwierigkeiten beim Denken einstellten. Es war der perfekte Albtraum. Jedes mal wenn ich dachte, das alles vorbei ist, ging es umso stärker weiter. Irgendwann ergab ich mich und versuchte nicht mehr dagegen an zu kämpfen. Ich kam mir vor wie ein Zitteraal, der zur Hochform aufläuft. Es waren keine guten Gedanken die in meinen Kopf waren, es war Verzweiflung pur.

Irgendwann nach über 20 Minuten vibrieren am Körper und inzwischen auch im Kopf war für ein paar Sekunden ein lichter Moment.

„Versuche Positiv zu Denken – stell Dir einfach vor das du irgendwann mal ein Leben ohne Anfälle hast.

Wie es weitergeht – morgen

Dürnstein

duernsteinEs war unsere kürzeste Fahrt, von Krems nach Dürnstein waren  es 10 Kilometer oder eine Stunde langsame Fahrt. Wir hatten also Zeit genug um das Schiff kennen zu lernen. Für uns war es die einzige Station ohne organisierten Tagesausflug. Wir haben die Fahrt zum größten Teil auf dem Oberdeck genossen, dabei haben wir den Wachau Marathon zugesehen, der gerade an unserer Anlegestelle seinen Wendepunkt hatte.

Vorher hatten wir einen kleinen Spaziergang zur Burg Dürnstein gemacht, auf diie Erklimmung des Felsens jedoch verzichtet

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Weisheiten LXXXIII

Im Augenblick durchlebe ich jeden Tag dauerhaft Glücksgefühle. Es ist mein neues Leben das sich so positiv auf mich auswirkt. Das sich mein Verzicht auf Ehrenämter so auswirkt, hätte ich nie erwartet. Es tut mir für den Verein leid, aber für mich und meine Gesundheit war es der richtige Schritt.

Es hat mich ziemlich viel Überwindung gekostet und ohne die Überzeugungskraft von vielen aus meinen Umfeld wäre es auch nicht so weit gekommen. Doch irgendwann war es soweit, das mir mein Leben, meine Gesundheit wichtiger erschien als diverse Vorstandstätigkeiten.

Auch wenn es der richtige Schritt war – ein wenig Mut gehörte schon dazu. Denn durch diese Maßnahme verändert sich mein Leben radikal. Doch Veränderungen gehören zum Leben dazu, man muß nur den Mut haben sie zu vollziehen.

In Bremen gibt es den Spruch

buten-und-binnen„Buten un Binnen –wagen und winnen“

Auf Deutsch übersetzt heißt er soviel wie

Innen und außen – wer wagt der gewinnt

Aus meiner Sicht ist es ratsam diesen Spruch zu verinnerlichen. Als wir uns wohnungsmäßig in der Neustadt nicht mehr wohl gefühlt haben, weil wir vom Vermieter tyrannisert worden sind, haben wir den Schritt gewagt und sind umgezogen. Dort hatten wir alles so wie wir uns es immer gewünscht haben. Als die Gesundheit aber deswegen leiden mußte, haben wir es gewagt und uns in eine neue ungewisse Zukunft begeben. Es hatte Mut gekostet aber wir haben gewonnen.

Das sind nur Beispiele, aber sie zeigen auch, wer sich weiter entwickeln will, wer sein Leben wieder ein Stück verbessern will, muß bereit sein Opfer zu bringen.

Wer das wagt – der steht auch oft genug als Gewinner da

Skyliner

Auch dieses Jahr ist wieder Freimarkt, und für uns stellte sich wieder die Frage ob wir gehen oder doch lieber Zuhause bleiben. Nachdem wir unseren geplanten Freimarktbesuch schon zweimal verschoben haben, war es Gestern doch soweit. Wir haben es doch versucht. Etwas mulmig war mir schon zumute, denn letztes Jahr war es eine Mogelpackung von mir. Denn zum Schluss war es ziemlich kritisch bei mir. Dementsprechend habe ich mir unseren Gang über den Freimarkt schöngeredet, immerhin 80% waren gut gegangen.

So war es in den letzten Jahren eigentlich immer. Mal war es schlimm, mal war es heftiger aber nie einwandfrei. Der letzte problemlose Bummel liegt schon fast 10 Jahre zurück. Von Jahr zu Jahr schwand der Glaube an einen einwandfreien Besuch. Einzig mein Glaube daran ließ es mich immer wieder versuchen.

skylinerGestern war es soweit! Wir haben einen problemlosen, einwandfreien und gemütlichen Freimarkts Bummel erlebt. Wir haben soviel wie noch nie gegessen sind auch im „Skyliner“, eine Aussichtsplattform die sich um die eigene Achse dreht und ca. 80 Meter hoch fährt, gewesen. Ja – es war so wie früher. Es hat sich wieder einmal bewährt den Glauben an das Gute zu bewahren.

Krems

So einen Start hatten wir uns nicht einmal im Traum vorgestellt. Der 1. Tag wurde mehr als abenteuerlich.

So sah unsere geplante Route für die nächsten Tage aus.

Passau – Dürnstein – Estergom – Budapest – Donauknie – Bratislava –  Wien – Melk – Passaustepmap-1120040_DonaukonzertDoch so fing sie an! Es ging nicht wie geplant in Passau aufs Schiff sondern in einen Bus. Der fuhr uns fast 5 Stunden durch Östereich über Linz, Steyr und St. Pölten ging es 256 Kilometer bis nach Krems. Ein Anlegeplatz der nicht auf dem Programm stand, gegen 20 Uhr waren wir an Bord. Dort erzählte man uns das ein angetrunkener Kapitän eine Schleuse gerammt hätte.https://www.google.de/maps/vt/data=RfCSdfNZ0LFPrHSm0ublXdzhdrDFhtmHhN1u-gM,6Qq_vWCbx1cPx-ekZS8c3TtNDUuMiC-KgqWPu51gMcmqg8waRZflNjk_EoBKtx0YK0obK8WbLy6MdHtp3bSmlyzp0IAKo7vefZItrmjgVs544RQ_1uS0G0zJfw_aDkBQJCuyAa9DdUx7LLVQSs7IV_o,UByZvnyiK8pcjNNr947N2BkbFkMo5iIz5H3HIPeT13SAh4hjupmuwXW2JSJi_BrVi_VEsJVxaS-GuJXnK_rYqw9YVOxCe9vGOcEjefa3ZgW6ENTO1V2whuX6spidh2j85WkOGvraEg_IOCwX1_ofLpmhZt7uQ4xkoNZdeawCMtdcDP5WkNbABbnXC5YKZoUQyN7GVaRT9R-p7k8i1J2h9gmhB_F50UZsBPNA6mzyCVuG0-l-pEVdJvvkLUwpVhK4EgsKzKgvnA2u8kUuoRIRfWiZAxhlkqSgV-HyaktzfagC2k7MLEJFhFttqC-8-fONc-1FDulfqHiEo_tUJXoOlnvwkU4_KdEojuhz8jj81lAH1Ea96cTJathMU_uFf8hmnYvNutL8gCt7Z5UYpkMaUew-z9Vp0NDVcal-KhlmrQfRpjAfW0dNyMu_-y4?scale=1&h=200&w=643Deswegen sei die Strecke zwischen Bratislava und Passau gesperrt. Wir fanden das  Irgend etwas nicht stimmte nicht an der Geschichte es schien nur die  halbe Wahrheit zu sein. Es dauerte auch nicht lange bis sich jemand von der Crew versprach und uns sagte  das wir Glück gehabt haben. Die Reisegruppe vor uns, wurde vier Tage mit dem Bus durch die Gegend gefahren. Da war mir alles klar.  In dem Moment ergab alles einen Sinn. Seit Dienstag fand in Bratislava das Treffen aller 27 EU Ministerpräsidenten statt. Deswegen hat man den betrunkenen Kapitän erfunden und uns versucht für Dumm zu verkaufen. Aber was solls. Die Landschaft war schön anzusehen und wir waren jetzt an Bord der MS Amelia. Jetzt fehlten nur noch unsere Koffer und die Fahrt könnte für uns losgehen.

kremsWir fuhren tatsächlich 50 Meter um den Liegeplatz zu wechseln. Dann war Pause bis zum nächsten Morgen. Um zum vorgesehen Zeitplan zu kommen, lag das Schiff solange bis zum geplanten Zeitpunkt an dem es Krems auf der Fahrt Richtung Dürnstein passiert hätte.

Nächste Woche kommt der Bericht über unseren ersten Stopp.

Angina tonsillaris

Einfach ausgedrückt könnte es auch Erkältung heißen, bei genauer Definition meiner Beschwerden ergab sich jedoch das es auch eine Angina sein könnte, die mich niedergestreckt hat. Egal was es auch ist – ob Mandelentzündung, Grippe oder Erkältung, es ist auch egal, erst hat es meikne Frau vor 10 Tagen erwischt, seit Samstag hat es mich in Griff. Dabei war es diesmal so das Halsschmerzen, Schlafen sowie kaum Essen mein Rhytmus war.

Passau

In Hannover hatten wir Zeit, viel Zeit. Am Info Schalter gab man uns den Rat so weit wie möglich in Richtung Süden voran zu kommen. Damit dies ohne Schwierigkeiten für uns möglich war bekamen unsere Tickets einen Vermerk. Nur so war es möglich andere Züge benutzen zu können ohne einen Preisaufschlag hinnehmen zu müssen.

Mit einer Stunde Verspätung verließen wir Hannover in Richtung Würzburg. Der Zug war gut gefüllt, ohne Platzkarte war es schwer einen Sitzplatz zu bekommen. Es war das erste Mal überhaupt das ich einen Schwerbehindertenplatz in Anspruch genommen habe. Bis Würzburg ging es gut. Dort jedoch mussten wir zwei Stunden warten bevor es weiterging. Diesmal fanden wir aber einen Platz den uns der Schalterbeamte in Bremen reserviert hatte, wenn wir erst um 11 Uhr gefahren wären.

Gegen 17.30 Uhr erreichten wir Passau. Doch nachdem wir geglaubt hatten, das unsere Reise einen chaotischen Anfang gehabt hätte, kam jetzt die Steigerung. Der Taxifahrer fuhr uns mit dem Vermerk zum Hotel das wir unsere Reise morgen nicht in Passau antreten können. Ruhig bleiben war unsere Devise, es war unser Urlaub da wollten wir uns nicht verückt machen lassen. Doch leider wurde uns an der Rezeption unseres Hotels die Worte des Taxifahrers bestätigt. Nach einigen Hin und Her erfuhren wir folgende Geschichte.

Vor ein paar Tagen hat ein Kapitän eine Schleuse gerammt, seitdem sei die Donau zwischen Bratislava und Passau nicht befahrbar. Aber die Reisegesellschaft arbeite an einer Lösung.

Es wird alles gut war unsere Devise, deswegen gingen wir demonstrativ in die Innenstadt von Passau um in Ruhe Kaffee und Kuchen zu genießen. Dabei informierten wir uns erst einmal anhand diverser Broschüren.

donau-passau

In Passau wohnen 50.500 Einwohner, seit 1978 ist es auch mit ca. 12.000 Studenten eine Universitätsstadt. Bekannt ist Passau wegen seiner Nähe zu Österreich. (10 Kilometer) Vor allen ist es als Drei Flüsse Stadt (Donau, Inn und Ilz) bekannt und immer mehr als Anlaufpunkt für den Start von Flusskreutzfahrten in Richtung Wien – Budapest oder zum Schwarzen Meer. Die Fußgängerzone ist übersichtlich dafür aber mit reichlich Cafes ausgestattet.

So erlebten wir Passau im Sonnenschein. Doch gegen Abend war es damit leider vorbei. Regen kam auf. Sollte jetzt auch noch das Wetter gegen uns sein? Doch die große Frage war immer noch nicht geklärt. Kommen wir morgen an Bord und wenn ja wie und wo?

Nächste Woche wird es spannend. Unser 1. Tag und was war mit der Schleuse?

Vorbereitung

Mir liegen die aktuellen Reiseberichte über unsere Donaufahrt am Herzen. Darum gilt ihnen im Augenblick meine ganze Konzentration. Da bei mir, fast wie immer im Augenblick sehr viel los ist, währe es am einfachsten – wenig bis überhaupt nichts zu schreiben, denn für das was vor mir liegt brauche ich 100% Konzentration. Alles geht also nicht. Deswegen gilt meine ganze Aufmerksamkeit den Reiseberichten die immer Freitags erscheinen

Freiheiten

Im Augenblick geht es mir sehr gut, sieht man mal von einer anbahnenden Erkältung ab. Meine Gesundheit erlebt gerade ein ungewohnt neues Gefühl. Die Zeit meiner Hypermäßigen Aktivitäten neigt sich nun dem Ende zu. Auch wenn ich noch Kleingartenvorsitzender bin, es scheint keine Belastung mehr für mich zu sein. Mein Nervenkostüm empfindet es als Wohltat und dementsprechend bleiben die Anfälle aus. Innerlich ist in mir ein Gefühl der Leere – wäre ein normaler Satz jetzt nach über 30 Jahren in Ehrenämtern.

Doch bei mir ist einfach nur ein Gefühl der Freude und von unendlicher Freiheit. Auch wenn ich spätestens, erst im März mein Amt aufgebe. Dieses  Gefühl der Geistigen Freiheit – es ist eine Wohltat. Darauf hat mein Körper meine Gesundheit vielleicht zu lange warten müssen, aber lieber spät als zu spät oder sogar nie.

vogelJetzt beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt, ich fühle mich frei wie ein Vogel

Hannover

Heute beginnt meine Reisebeschreibung unserer Donaufahrt. In den nächsten Wochen wird sie einmal pro Woche veröffentlicht

donauEndlich, nach vielen Wochen der Vorfreude war es soweit. Wir waren pünktlich am Bahnhof um unsere Fahrt an zu treten. Normalerweise hätte unsere Fahrt am Samstag stattfinden müssen. Aber unser Vertrauen in die Deutsche Bundesbahn hielt sich in Grenzen, weswegen wir schon einen Tag früher nach Passau fuhren. Wenn alles gut gehen sollte, dann wären wir schon gegen 14.00 Uhr in Passau.

Der Beginn sah auch gut aus, als wir vor unseren Kaffee aufs Tableau der abfahrenden Züge sahen. Was aber vielmehr daran lag das unser Zug noch nicht aufgeführt war. Das sah nach unseren Frühstück allerdings nicht mehr so gut aus. Inzwischen war unser Zug auf der Anzeigetafel mit dem Vermerk 10 – 15 Minuten später.

Zehn Minuten könnten wir schaffen in Hannover. Es wäre knapp und absolute Hetze aber machbar. Bei 15 Minuten blieb uns nur der nächste Zug, sagten wir uns. Doch schon beim Nachdenken erledigte sich unser Problem. Inzwischen wurden 20 Minuten Verspätung angezeigt. Da reichten unsere 14 Minuten Zeit die wir hatten zwischen den Zügen um  von Bahnsteig 10 zu Bahnsteig 3 zu kommen, nicht.

Doch wir wollten nicht schon am Anfang unserer Reise verzweifeln. So gingen wir zum Service Center von wo aus wir ins Reisecenter zum Schalter geschickt wurden. Dort suchte uns ein Beamter eine Fahrt heraus, die erst um 11.30 Uhr in Bremen anfing und nur 3x umsteigen beinhaltete, eine andere Alternative sah 4x umsteigen vor.

So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Passau war mit einenmal sehr weit weg und der aufkommende Regen passte wirkte auch nicht aufmunternd. Durch die Verspätung unseres  Zuges hatten wir noch Zeit, die wir nutzen um uns noch einmal bei dem Reiseschalter, allerdings bei jemand anderen, schlau zu machen. Nachdem die gute Frau endlich mit Kopfschütteln über die vorherigen Auskünfte fertig war, gab sie uns den Rat so schnell  wie möglich zu Gleis 1 zu laufen denn es könnte ja sein das der Zug wirklich 15 Minuten Verspätung hätte. Wir liefen los und bekamen ihn auch noch gerade. Schön wäre es natürlich gewesen wenn wir unsere reservierten Plätze bekommen hätten. Aber die Reihenfolge der Waggons hatte sich verändert und alle Reservierungen waren hinfällig geworden. Egal, wir waren auf den Weg Richtung Süden.

hannover nächste Station Hannover