Die Worte meines Freundes gingen mir noch lange durch den Kopf. Meine Entscheidung auf einen Arzt Besuch zu verzichten war, meiner Meinung nach, immer noch richtig. Aber etwas Vernunft könnte ja nicht schaden, also ließ ich mir noch einmal alles durch den Kopf gehen und musste viel nachdenken.
Im Leben geht alles, fast alles ist machbar – aber ein Leben ohne Fußball für mich. Das ist für mich, im Augenblick, unvorstellbar. Und doch es gibt fast nur Argumente die für AUFHÖREN sprechen.
Bisher war das Glück auf meiner Seite. Aber allein die letzten Stürze hätten dramatische bis endgültige Folgen haben können. Je älter ich werde umso grösser ist das Risiko. Gerade im Alter kommen soviel Faktoren dazu die nichts mit meiner Behinderung zu tun haben. Nimmt man sie hinzu ist es ein Tanz auf der Rasierklinge der von mir jeden Donnerstag aufgeführt wird. Wenn mich ein Ball an der falschen Stelle trifft, wenn ein Zweikampf für mich schlecht verläuft, wenn meine Kräfte zu früh nachlassen, wenn ein Sturz nicht so gut wie bisher kompensiert werden kann… Das sind genügend Gründe die gegen Hallenfußball sprechen.
So darf es nicht weiter gehen. Wie gesagt bisher ist alles gut ausgegangen. Aber wenn ich an die Seuchen Jahre 1987 mit zwei Brüchen und 1997 mit Handgelenksbruch und Zusammenbruch inkl. Krankenhausaufenthalt sowie 2006 mit Zusammenbruch und dann noch Kreuzbandriss denke, dann war das im letzten Jahr harmlos.
In jeden Jahrzehnt war also immer so eine negative Phase. Theoretisch dürfte in den nächsten Jahren nichts passieren. Leider ist Theorie keine verlässliche Größe.
Ich werde es noch einmal am 12.1. versuchen und danach entscheiden, wie es in der Halle weitergeht mit mir.