Heute Morgen fragte mich mein Kollege ob ich wieder Fußball spiele? Er wollte das nur wissen, damit er sich keine Sorgen machen müsse, war sein Kommentar. Dabei ergänzte er noch. „Du wolltest ja aufhören“
In meinen Gedächtnis lief das letzte halbe Jahr noch wie ein schlechter Film vor mir ab. Es waren ja nicht nur die vielen Stürze beim Fußball, wobei von zweien sogar ernsthafte Folgen logisch gewesen wären. Mein Schutzengel war wieder einmal an meiner Seite, was mein Glück war. Es gab aber auch andere Baustellen, die ich bisher nicht erwähnt hatte. Durch die intensive Arbeit im Vorstand stand es phasenweise so schlecht um mich, das die Angst um mein Leben mein ständiger Begleiter war.
Vor allen wenn die Anstrengung mal wieder ziemlich groß gewesen war, dann schien es mir so als ob gleich alles platzen würde, dabei waren Schwäche Anfälle schon Normalität. Wenn man in so einen Negativ Trend ist dann kommt auch eins zum anderen. Es tauchten überall Probleme auf. Mein Gang, mein Kreuz, mein Blutdruck, mein Gedächtnis – alles schien sich rückwärts zu entwickeln, Es gab auch keinen Grund den Blog zu schreiben, denn positives Denken fiel schwer, überhaupt geistige Anstrengung fiel mir schwer.
Doch zum Jahresende wuchs meine Überzeugung das alles wieder besser werden würde. Und so ist es auch tatsächlich gekommen. So kurz ich vor dem Aufhören beim Fußball stand, so meilenweit bin ich gerade davon entfernt.
Eines hat mir diese Zeit allerdings gezeigt. Nur wenn ich konsequent meine Gesundheit in den Vordergrund stelle, nur dann ist es für mich möglich Fußball zu spielen, Fahrrad zu fahren, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen und ein angenehmes Leben zu führen. Ruhe und Geduld müssen stärker denn je bei mir im Vordergrund stehen. Vor allen muss ich bereit sein, mein Leben immer wieder neu zu sortieren, sonst gibt es keine Chance auf eine genussvolle Zukunft