Fußball 4/17

Endlich harmonieren meine neuen Schuhe mit mir. Gestern stimmte alles bei mir. Mein Laufen war zwar noch etwas vorsichtig, immerhin fehlte mir bis dahin das Feingefühl dafür. Die Bewegungsabläufe  im Tor waren auch das erste Mal so wie es sein soll. Es war also alles bestens.

Nicht ganz, denn am Nachmittag war ich nicht zum Schlafen gekommen, und doch gab es den ganzen Abend nicht einen Moment der Schwäche. Zum ersten Mal fiel mir auf wie groß der Unterschied zum letzten Jahr ist, was es ausmacht wenn der Kopf frei von Belastungen ist.

Mir wurde mehr als deutlich aufgezeigt, wie belastend ein Ehrenamt für mich ist. Spätestens seit Gestern ist mir klar, das nur eines von beiden bei mir geht.

Fußball – Ja        Ehrenamt – Nein

Rückblicke

Heute Morgen fragte mich mein Kollege ob ich wieder Fußball spiele? Er wollte das nur wissen, damit er sich keine Sorgen machen müsse, war sein Kommentar. Dabei ergänzte er noch. „Du wolltest ja aufhören“

In meinen Gedächtnis lief das letzte halbe Jahr noch wie ein schlechter Film vor mir ab. Es waren ja nicht nur die vielen Stürze beim Fußball, wobei von zweien sogar ernsthafte Folgen logisch gewesen wären. Mein Schutzengel war wieder einmal an meiner Seite, was mein Glück war. Es gab aber auch andere Baustellen, die ich bisher nicht erwähnt hatte. Durch die intensive Arbeit im Vorstand stand es phasenweise so schlecht um mich, das die Angst um mein Leben mein ständiger Begleiter war.

Vor allen wenn die Anstrengung mal wieder ziemlich groß gewesen war, dann schien es mir so als ob gleich alles platzen würde, dabei waren Schwäche Anfälle schon Normalität. Wenn man in so einen Negativ Trend ist dann kommt auch eins zum anderen. Es tauchten überall Probleme auf. Mein Gang, mein Kreuz, mein Blutdruck, mein Gedächtnis – alles schien sich rückwärts zu entwickeln, Es gab auch keinen Grund den Blog zu schreiben, denn positives Denken fiel schwer, überhaupt geistige Anstrengung fiel mir schwer.

Doch zum Jahresende wuchs meine Überzeugung das alles wieder besser werden würde. Und so ist es auch tatsächlich gekommen. So kurz ich vor dem Aufhören beim Fußball stand, so meilenweit bin ich gerade davon entfernt.

Eines hat mir diese Zeit allerdings gezeigt. Nur wenn ich konsequent meine Gesundheit in den Vordergrund stelle, nur dann ist es für mich möglich Fußball zu spielen, Fahrrad zu fahren, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen und ein angenehmes Leben zu führen. Ruhe und Geduld müssen stärker denn je bei mir im Vordergrund stehen. Vor allen muss ich bereit sein, mein Leben immer wieder neu zu sortieren, sonst gibt es keine Chance auf eine genussvolle Zukunft

Gute Laune?

Diese Frage ist Heute berechtigt. Es fing alles gut an, ein normaler Tag so das es nur Grund zur guten Laune gab. Doch irgendwann passierte etwas und seitdem ist meine Stimmung im Keller. So unglücklich die Situation auch für mich ist, so gewinne ich dem noch etwas positives ab. Hin und wieder trifft es jeden, indem man sich gegen dieses Gefühl nicht wehren kann. Bei mir ist es schon lange her. Deswegen ist es auch nicht schlimm, denn konstant gute Laune haben, das geht nicht.

 

Geduldsspiel

Im Augenblick teste ich mich des öfteren oder versuche Geduld zu erlernen. Genau genommen – wieder zu erlernen. Früher war es leicht. Bei mir ging nichts. Alles war weg, es gab fast nichts was in Ordnung war, es fehlte an perfekter Aussprache, an Gedächtnis, an Wissen, laufen ging gar nicht, Bewegungsabläufe mussten Neu gelernt werden, richtig essen musste neu gelernt werden, es war nur der Gedanke das alles GUT wird. Mehr war nicht.

Meine Eltern hatten mich bis dahin oft als „Wildfang“ bezeichnet, und hatten damit nicht unrecht. Doch nun hatte sich für mich eine neue Situation ergeben. Meine Überzeugung alles, einmal wieder zu beherrschen oder wieder erlernt zu haben, war Groß, doch um meine Ziele zu erreichen musste ein  Wort für den Rest meines Lebens im Vordergrund stehen

GEDULD

Das passte nun überhaupt nicht zu mir. Eines Tages kam mir meine kleine sechsmonatige Schwester zur Hilfe. Als ich sie angesehen habe, wurde mir klar das sie noch alles im Leben erlernen muss. Bei ihr kommt das automatisch in den nächsten Jahren. Bei mir half nur Geduld immer Zentimeter oder sogar nur Millimeterweise.  Das konnte nur mit der notwendigen Geduld gehen.

Diese Einstellung hat mir jahrelang geholfen, doch inzwischen scheint mir etwas von der Tugend abhanden gekommen zu sein. Um das zu korrigieren übe ich jeden Tag mit dem Kartenspiel am PC. So langsam machen sich Fortschritte bei mir bemerkbar, so das ich an mein Mammut Projekt herangehen kann. Mit Geduld und der notwendigen Ruhe wird es mir gelingen bis zum 31.12.2018 eine allumfassende Liste aller wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften der Uni-Bibliothek mit Nachweisen aller Art sowie einen Abkürzungsverzeichnis. Das wird ein Verzeichnis das mein Geschenk zum Ende meiner beruflichen Laufbahn erscheint.

Fußball 3/17

Gestern war endlich wieder Fußball angesagt. Erst zum dritten mal in diesen Jahr, das ist wirklich bescheiden. Zum gleichen Zeitraum waren es im letzten Jahr schon sieben Abende Fußball.

Mir war Gestern auch eine gewisse Unsicherheit an zu merken. Selten sind soviel Tore gegen mich erzielt worden. Wenn wir Ergebnis orientierten oder erfolgsorientierten Fußball spielen würden dann wäre eine 5 die passende Note. Zum Glück geht es hauptsächlich um die Bewegung. Und doch bin ich zufrieden. Denn es gab bei mir nicht einmal Probleme. Nur meine Konzentration und Reaktionsschnelligkeit die ist ausbaufähig.

Weisheiten LVXXXVI

wahre Kunst ist, das Umsetzen der eigenen Vorsätze!

Für diese Weisheit gibt es noch keine berühmte Persönlichkeit.

Wahrscheinlich wäre auch mir dieser Spruch nicht in den Sinn gekommen, wenn ich mich über mich selber nicht so geärgert hätte. Kluge Reden, noch schlauer schreiben – ja das ist leicht, doch bei der Umsetzung hapert es. Die eigenen Vorsätze in die Tat umsetzen, das ist nicht leicht. Bei mir ist es gerade die Aufgabe von Ehrenämtern.  Teil eins, geht ja noch, aber wenn man immer wieder gefragt wird ob man nicht doch eine Funktion übernehmen möchte – da standhaft zu bleiben – das ist eine Kunst.  Vielleicht gelingt es mir ja tatsächlich dieses Kunststück  zu schaffen

Gedanken 62

Vielleicht gehen mir zu viele Gedanken durch den Kopf, weil ich zuviel Freizeit habe? Aber diese Freizeit tut mir gut. Immer wieder stelle ich fest ein neues Leben zu haben. Ein Leben in dem meine Gesundheit im Vordergrund steht. Das bedeutet für mich sehr viel Leerlauf, sehr viel Ruhe.

Inzwischen kann sich jeder vorstellen, das diese Maßnahmen bei mir positive Auswirkungen haben. Allerdings wandern meine Gedanken immer wieder ab – in die Zeiten meiner Vorstandsarbeit im Gartenverein. Auch wenn es die anstrengendste Zeit  gewesen ist, es war eine schöne Zeit.

Was mich Heute noch mit Freude erfüllt, ist die Tatsache, das Menschen, in der heutigen Zeit, bereit dafür sind, sich auch von Beeinträchtigten Menschen führen bzw. vertreten zu lassen. Meine These, das jeder alles schaffen kann und sich niemand verstecken muss,  wird dadurch nur bestätigt.

Überlegungen/Gedanken 61

Heute ist Valentinstag, ein Tag an dem  traditionell nichts von mir gemacht wird. Doch diesmal wanderten meine Gedanken in die Vergangenheit, ob ich jemals etwas an diesen Tag unternommen habe um den Verlockungen der Wirtschaft gerecht zu werden? Nach langen Überlegungen war die Antwort eindeutig.

Nein! Für mich zählen die restlichen 364 Tage. Das sind die Tage an denen meine Frau überrascht und verwöhnt werden soll.

Meine Gedanken waren allerdings so tief in der Vergangenheit das sich eine Zeitreise nicht vermeiden ließ.

Früher hatte mir dieser Tag überhaupt nichts bedeutet, und das er für mich jemals in Frage käme war auch nicht ab zu sehen. Es war eher unwahrscheinlich. Mein Problem war meine Gesundheit und die daraus resultierenden Folgen. Doch irgendwann würde dieser Tag auch für mich mal in Frage kommen. Davon war ich fest überzeugt. Doch bis dahin gab es noch viele Hindernisse zu überwinden. Das ging mir damals, bei meiner ersten Wahrnehmung des Valentinstages durch den Kopf.

Inzwischen ist dieser Tag, für mich ein Beleg dafür, was man alles schaffen kann wenn man will und nicht aufgibt, sich Ziele setzt und doch versucht immer Positiv zu Denken.

Weisheiten LXXXV

 

Aus jedem Tag das Beste zu  machen,

das ist die größte Kunst.

(Henry David Thoreau 1817-1862)

Dieses Zitat stammt von einen amerikanischen Schriftsteller und Philosoph.

Bis Gestern war es noch eine Weisheit von mir, so dachte ich zumindest. Aber so ist das auf der Welt. Irgendwo ist jemand schneller oder besser als man Selbst. Selbst im Leid ist es nicht anders. Es gibt immer jemanden dem es schlechter geht. Deswegen ist dieser Spruch ein Lebensmotto von mir.