Die Zahl 99 geisterte vor ein paar Tagen durch meinen Kopf. Auslöser war ein Film im Fernsehen den ich eigentlich nicht sehen wollte. Aber es ging um jemanden der scheinbar an den Rollstuhl gefesselt war. Mit großen Einsatz und noch mehr Kampf hat er es geschafft den Rollstuhl für sich zu vermeiden. Dabei hatte er mehr Glück als Verstand das es immerhin zum Rollstuhl gereicht hatte.
Wie fast bei jeden Film habe ich das auf meine Situation umgewandelt. Gut, kämpfen kann ich auch – das ist bei jeden der körperlich beeinträchtigt ist, Normalität, und dabei muss man oft genug nicht nur an seine Grenzen gehen sondern sie auch überschreiten. Sonst gibt es nur Rückschritte.
Aber wie viel Glück hatte der Junge überhaupt? Das reichte doch mehr als für zwei Leben!
„Halt! Wie ist das eigentlich bei Dir“? Diese Frage stellte ich mir unwillkürlich und kam dann Samstag Nacht beim Triathlon drauf, als ein Reporter hoch rechnete das die zurückliegende Läuferin, bei gleich bleibender Leistung. in 1.000 Meter die Führung übernehmen müsste. Da ging mir ein Licht auf und die Frage vom Donnerstag konnte für mich beantwortet werden.
Im laufe eines Jahres habe ich mindestens ein oder zweimal soviel Glück gehabt, das war schon nicht mehr normal. Wenn ich das hoch rechne ergeben sich schon über 100 Leben die ich verbraucht habe. Rechne ich die Krankenhaus Aufenthalte und Operationen mit rein ergibt sich für manche Jahre mehr als 10 Leben und in anderen Jahren ging alles gut, es lief alles einwandfrei.

Wenn das noch alles hochgerechnet wird, ergibt sich eine ziemlich hohe Zahl. Das zeigt aber auch das im Leben nicht immer alles einwandfrei verläuft. Wahrscheinlich hat jeder im Leben etwas Glück für sich gepachtet. Man darf es nur nicht über strapazieren.
Vielleicht kommt es spät diese Erkenntnis. Aber besser als NIE!