meine wilden Jahre im Fußball

Dann  gab es tatsächlich zwei Jahre Pause, bis zum Herbst 1983. Dann fragte mich ein Jura Professor  ob ich noch jemanden kennen würde, der in seiner neu gegründeten Studenten Mannschaft mitspielen würde. „Was halten sie von mir?“ war meine mutige Antwort. Er war tatsächlich einverstanden und übertrug mir gleich die Aufsicht und pflege des Balls. Mein Mut wurde unerwartet belohnt. Und so folgten 16 aufregende Jahre.  Es war eine  Zeit der Verletzungen. Es war die Zeit in der mir Tore wie am Fließband gelangen.

Es ist für mich noch Heute unvorstellbar wie schnell ich laufen konnte. Leider hat das auch oft zur Überschätzung meiner Leistungsfähigkeit geführt, was wiederum zu etlichen Verletzungen führte.  1998 war der große Zusammenbruch von mir, der mich zu einer mehr monatigen Pause zwang. Danach ist mir der Anschluss leider nicht mehr gelungen. Die Mitspieler waren zu jung und zu robust geworden. Wieder war eine Pause für mich angesagt

Fußball – die Anfänge

Um es vorweg zu nehmen, mein Leben als Fußballer ist vorbei, mein Leben als normaler sportlicher Mensch beginnt

Wie es genau anfing, dafür steht ein Fragezeichen. Doch spätestens seit meinen ersten Fußballschuhen gab es nur einen Gedanken:

„Profi“ was anderes kam für mich nicht in Frage. Doch dieser Gedanke kam erst nach meinen ersten und zugleich letzten Pflichtspielen auf. Bis dahin gab es nur eines für mich. Bei jeder Gelegenheit Fußball spielen, weil es Spaß machte. Es gab keinen Tag ohne Fußball, es war mein Leben. Dann kam der Unfall und alles war vorbei. Alles? Nicht ganz, meine Träume blieben.

Ein paar Monate, nachdem man mich aus dem Krankenhaus entlassen hatte, jagte ich mit der Krüke, auf dem Schulhof, schon wieder hinter dem Flumi, her. Nur kurze Zeit später, es muss im Sommer 69 gewesen sein, als ich Nachbarskindern beim Spielen auf den Bolzplatz zusah. Es dauerte nicht lang und ich war mitten drin.

„Spiel doch mit – steh nicht rum, deine Krüke stört nicht“  So sah die Integration bei uns aus. Ein Jahr später gab es die ersten Versuche ohne meine Gehhilfe – zum Ärger meiner Mutter, denn es gingen etliche Hosen an aufgerissenen Knien kaputt. Nach und nach wurde mein Spielen immer etwas besser. Aber es war noch nicht das was mir vorschwebte.

Durch Zufall ergab es sich so das ich Jugendtrainer wurde. Endlich konnte ich im Verein Fußball spielen. Es war zwar nur im Training und auch nur für kurze Zeit, aber ich hatte ein Teil meines Zieles erreicht. Ein paar Jahre später, 1978 oder 11 Jahre nach dem Unfall, wurde von mir eine Fußball Damenmannschaft gegründet. Das war optimal für mich, denn sie waren alle auf meinen Niveau und als Trainer nahm ich mir die Freiheit heraus bei den Übungs spielen im Training mit zu machen. Irgendwann waren die Damen zu erfolgreich und man hatte mich zum dritten Betreuer degradiert. Den Ruhm die Ehre musste ich anderen überlassen.

Mein Fußball

Aus aktuellen Anlass kommt ein Mehrteiler über mein Leben als Fußballer. Das wird ein längerer Beitrag, für den man nicht nur mehr als 10 Minuten zum Lesen braucht, sondern der mir noch mehr Schweiß und Gefühle abverlangt als normale Beiträge.

Genau, wie im Beitrag „Weisheiten XXXV“der im Juni 2011 erschien, wird es ein Artikel der mir alles abverlangt. Das kostet Nerven, aber auch Zeit

Fußball 9/17

Er hat es versucht – so könnte man den Donnerstag Abend  von mir auch beschreiben.

Meine beste Momente waren das warm machen und warm Schießen vor dem Spiel. Es gelang mir den Ball perfekt zu stoppen und ziemlich hart aufs Tor zu schießen. Das Spiel selber habe ich als Torhüter verbracht.

Da ich unglücklich gestürzt und auf den Hinterkopf gefallen war, ist es mir im Augenblick nicht möglich mehr über Fußball zu sagen. Das ganze muss erst einmal von mir verarbeitet werden.

Fußball 8/17

So langsam nähert sich für mich das Ende meiner Fußball Karriere. So sieht es im Augenblick auf jeden Fall aus. Meine Position als Torwart zögert es noch hinaus, aber ich will mir nichts vor machen, es wird immer schwieriger. Auch wenn ich am Donnerstag nur im Tor stand, bis Sonntag hat mein Körper gebraucht um die Anstrengung zu verarbeiten.

Meine Hoffnung ist nun das es Ausnahme war, letzte Woche. Denn es kamen einige Faktoren zusammen, die es mir nicht leicht gemacht haben. Es war erst das zweite Mal für mich das wir draussen gespielt haben, also Trainings Rückstand, dazu mein leichtes Übergewicht, das ich im Augenblick mit mir herum schleppe  und zu guter letzt, dadurch das die Bälle oft so weit hinter mein Tor flogen, blieb mir nichts anderes übrig als ziemlich oft zu laufen, weil sie auf den hinteren Teil des Rasens gelandet waren.

Erst hatte ich mit dem Gedanken gespielt nicht zu spielen um mich für unseren Hochzeitstag, am Samstag, zu schonen, Doch diese  Woche Donnerstag wird bestimmt alles besser..

Fußball 7/17

Gestern ging es auf dem Rasen los. Endlich wieder Freiluft Saison. Meine Vorfreude war riesig. Doch schon nach ein paar Minuten war mir klar: Das wird hart bis unmöglich. Schon nach kurzer Zeit war an normales Laufen nicht zu denken. So ging das auch eine Weile weiter. Nach ca. 60 Minuten ging nichs mehr bei mir. War´s das mit Fußball? Es gab da noch eine Hintertür. Ins Tor. So wechselte ich vom Sturm und viel Bewegung ins Tor mit wenig Bewegung

Dort wird wohl in der nächsten Zeit mein Stammplatz sein. Es sei denn … das der gestrige Tag vom körperlichen eine negative Ausnahme war. Mal sehen wie es Donnerstag sein wird. Man soll die Hoffnung nie aufgeben.

Fußball 6/17

Das war ein Abend! Einfach genial, es stimmte alles. Meine Leistung war endlich so wie es sein soll. Dabei war es ziemlich mutig was ich ausprobiert habe. Am Nachmittag hatte ich bewusst auf meinen Schlaf verzichtet, doch an statt nach kurzer Zeit Schwierigkeiten oder sogar einen Schwächeanfall zu bekommen, reichten meine Kräfte für den ganzen Abend. Obwohl wir nur zu acht waren, keine Pause möglich war und ich,aufgrund der hohen Belastung, schon nach vierzig Minuten aufhören wollte.

Das beste passierte mir aber dann bei unserer Runde nach dem Spiel. Nach 17 Jahren, fragte mich unser Gründer, was ich denn hätte. Er hat sich extrem viel Zeit für diese Frage gelassen, aber es ist besser, als wenn er sie gleich nach unserer ersten Begegnung, im März 2000 gestellt hätte. So konnte ich ihn und auch den anderen die Kurzform wieder geben. Woraufhin wir sofort zur normalen Tagesordnung übergingen und uns über alltägliches unterhielten.

Ja – das war eine Bestätigung für mich, denn keiner sagte „oh du armer“ oder sonstige mitleidsvolle Worte. Man war einfach informiert.

So muss es sein

Fußball 5/17

Für alle die sich, genau wie meine Frau, meine Arbeitskollegen und einige mehr, Sorgen um meine Gesundheit machen. Alles gut, mir geht es bestens, es gab keinen Einbruch, keinen Schwächeanfall – einfach alles optimal. Es ist wirklich so, seitdem ich den Bereich Ehrenämter abgelegt habe, macht meine Gesundheit enorme Sprünge nach vorne. Es ist für mich ungewohnt aber schön. Ein tolles Gefühl wenn man ohne große Ängste zum Sport gehen und  ihn auch sorgenfrei betreiben kann.

 

Fußball 4/17

Endlich harmonieren meine neuen Schuhe mit mir. Gestern stimmte alles bei mir. Mein Laufen war zwar noch etwas vorsichtig, immerhin fehlte mir bis dahin das Feingefühl dafür. Die Bewegungsabläufe  im Tor waren auch das erste Mal so wie es sein soll. Es war also alles bestens.

Nicht ganz, denn am Nachmittag war ich nicht zum Schlafen gekommen, und doch gab es den ganzen Abend nicht einen Moment der Schwäche. Zum ersten Mal fiel mir auf wie groß der Unterschied zum letzten Jahr ist, was es ausmacht wenn der Kopf frei von Belastungen ist.

Mir wurde mehr als deutlich aufgezeigt, wie belastend ein Ehrenamt für mich ist. Spätestens seit Gestern ist mir klar, das nur eines von beiden bei mir geht.

Fußball – Ja        Ehrenamt – Nein

Fußball 3/17

Gestern war endlich wieder Fußball angesagt. Erst zum dritten mal in diesen Jahr, das ist wirklich bescheiden. Zum gleichen Zeitraum waren es im letzten Jahr schon sieben Abende Fußball.

Mir war Gestern auch eine gewisse Unsicherheit an zu merken. Selten sind soviel Tore gegen mich erzielt worden. Wenn wir Ergebnis orientierten oder erfolgsorientierten Fußball spielen würden dann wäre eine 5 die passende Note. Zum Glück geht es hauptsächlich um die Bewegung. Und doch bin ich zufrieden. Denn es gab bei mir nicht einmal Probleme. Nur meine Konzentration und Reaktionsschnelligkeit die ist ausbaufähig.