Das die Leistungen der Sportler in London für mich nachvollziehbar sind liegt in den Anfängen meiner Aktivitäten beim Behindertensport. Mein Leben hatte ich dem Sport gewidmet denn dort bekam ich die Bestätigung die mir sonst verwehrt wurde.
In einer Phase, in der es mir körperlich und geistig nicht gut ging machte ich im Schnelldurchlauf das Sportabzeichen. Dabei entdeckte ich meine Fähigkeit schnell auf kurzen Distanzen laufen zu können sowie eine Begabung für den Weitsprung. Das gefiel mir, doch wirklich gut und auch erfolgreich war ich im Schwimmen.
Aus meiner Sicht waren es die besten Voraussetzungen um in all den Disziplinen an den Paralympics teilnehmen zu können. Doch bald war mir klar, das ich nicht alles zusammen machen kann, denn so würde mich nicht einmal qualifizieren können. Über all dem stand meine Leidenschaft für den Fussball.Unweigerlich stellte ich mir immer wieder die Frage
„Was soll ich machen?“
Wenn ich es ernsthaft angehen wollte um an den Paralympics teilnehmen zu können, musste ich mich spezialisieren. Gemessen am Erfolg wäre nur mein ungeliebtes Schwimmen in Frage gekommen.
Leichtathletik konnte ich verschmerzen aber beim Fussball hatte ich Probleme. Dazu käme das Aus für andere Aktivitäten. Mein ganzes Leben hätte ich nur noch dem Schwimmen widmen müßen. Nach Jahren der Disziplin und Willensstärke um meine Gesundheit voranzubringen wollte ich nicht schon wieder das Wort „Verzicht“ in den Vordergrund stellen.
Denn genau das zählt für Beeinträchtigte Sportler mehr als für jeden anderen. Eiserne ja nahezu verbissene Disziplin sowie Willensstärke dazu der ständige Verzicht auf vieles, was gemeinhin als „angenehme Dinge des Lebens“ bezeichnet wird.
Aus diesen Gründen steht für viele Sportler der persönliche Erfolg im Vordergrund. Mit etwas Glück reicht es zu einer Medailie, wenn nicht freut man sich über die Teilnahme.